Seit der Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten bewegen sich Wall Street und die internationalen Märkte in unterschiedliche Richtungen. Dies liege an den politischen Eckpunkten seines Programms, von dem die USA profitieren dürften, während den Handelspartnern hohe Zölle drohen, so der Tenor im Markt. Derweil stützen die am Vortag veröffentlichten US-Inflationsdaten die Erwartungen, dass die US-Notenbank im Dezember die Zinsen erneut senkt.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich gegen 8.15 Uhr um 0,12 Prozent tiefer bei 11'689,83 Punkten. Alle SMI-Werte bis auf Kühne+Nagel werden tiefer erwartet.

Mit den beiden Versicherern Swiss Life (-1,1 Prozent) und Swiss Re (-0,9 Prozent) haben in der laufenden Berichtssaison die letzten Blue Chips am Morgen Zahlen vorgelegt. Dabei ist die Swiss Life weiter gewachsen. Der Finanzkonzern hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres sowohl das Prämienvolumen als auch die Gebühreneinnahmen im Rahmen der Erwartungen gesteigert. In einem ersten Kommentar werden die Zahlen zwar als gut gesehen, positive Überraschungen seien aber ausgeblieben.

Derweil hat der Rückversicherer Swiss Re im Sommerquartal einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Schuld ist das US-Haftpflichtgeschäft, das dem zweitgrösste Rückversicherer der Welt einen fetten Strich durch die Rechnung machte. Rechne man die Sondereinflüsse allerdings heraus, habe der Konzern exzellent abgeschnitten, lautet das Urteil bei Vontobel.

Bei Kühne+Nagel (+0,9 Prozent) reagieren Investoren positiv auf die Nachricht, dass der Logistiker eine Mehrheitsbeteiligung an der US-amerikanischen IMC Logistics erworben hat.

Am deutlichsten reagieren am breiten Markt vorbörslich allerdings Stadler Rail (-7,1 Prozent). Der Zugbauer hat am Vorabend eine Gewinnwarnung ausgesprochen.

hr/rw

(AWP)