Nach der Wahl Trumps dürfte nun aber die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend in den Fokus rücken. Volkswirte erwarten eine Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte. Dabei dürfte der Wahlsieg Trumps keinen Einfluss auf die Entscheidung haben. Mittelfristig könnte er aber Auswirkungen auf die US-Geldpolitik haben. Denn es wird befürchtet, dass die Politik der neuen US-Regierung die Inflation wieder anheizen könnte. In Deutschland wird das Ende der Ampelregierung derweil gelassen aufgenommen.
Die Bank Julius Bär berechnete den SMI vorbörslich um 08.15 Uhr mit einem Plus von 0,15 Prozent bei 11'864,98 Punkten. 19 der 20 SMI-Titel notieren im Plus. Die Aufschläge liegen zwischen +0,1 und +0,2 Prozent.
Unter Druck stehen Swiss Re (-3,5 Prozent). Der Rückversicherer hat überraschend eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Der Rückversicherer erhöht die Rückstellungen für das US-Haftpflichtgeschäft der Property & Casualty Reinsurance (P&C Re) um 2,4 Mrd. US-Dollar. Während die Jahresziele für Life & Health Reinsurance (L&H Re) und Corporate Solutions erreicht werden sollen, wird die angestrebte Schaden-Kosten-Quote für P&C Re aufgrund der erhöhten Rückstellungen nicht erreicht.
Dagegen werden Zurich (+1,2 Prozent) höher gestellt. Die Versicherungsgruppe bleibt auf Wachstumskurs. In den ersten neun Monaten 2024 stiegen die Einnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung (P&C) auch dank weiter steigender Tarife weiter an. Auch in der Lebensversicherung verzeichnete der Konzern Zuwächse im Neugeschäft. Insgesamt erfüllte der Versicherer die Erwartungen der Analysten.
Auf den hinteren Reihen fallen AMS Osram (-1,7 Prozent) auf. Der Halbleiterhersteller hat im dritten Quartal etwas weniger umgesetzt, ist dabei aber profitabler geworden. Der Ausblick auf das vierte Quartal und auf das erste Quartal 2025 ist eher verhalten. Zudem will das Unternehmen weiter sparen.
Valiant (+1,0 Prozent) dürften hingegen zulegen. Die Bankengruppe hat in den ersten neun Monaten trotz rückläufigem Zinserfolg den Gewinn gesteigert. Die Bank erzielte einen Gewinn von über 100 Millionen Franken und bleibt für das Gesamtjahr zuversichtlich.
Dagegen haben die Nachrichten der Bank Vontobel (+0,2 Prozent) vorbörslich keinen stärkeren Einfluss auf den Aktienkurs. Der Vermögensverwalter hat die die Vermögen in den ersten neun Monaten bei weiteren Neugeldzuflüssen gesteigert. Im Geschäft mit institutionellen Kunden muss die Privatbank aber weiterhin Abflüsse hinnehmen.
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(AWP)