Einer der Gründe für die jüngste Schwäche sind die neuesten Job-Daten aus den USA. Dort sind im August weniger neue Stellen geschaffen worden als erhofft. Dennoch zeigen sich viele Marktbeobachter nicht wirklich beunruhigt. Die Daten hätten zwar eine leichte Abkühlung gezeigt, seien aber nach wie vor solide und deuteten auf ein «Soft Landing»-Szenario hin, womit die US-Notenbank die Zinswende in knapp zwei Wochen mit einer Senkung der Leitzinsen um 25 Basispunkte einleiten dürfte. Im Vorfeld der anstehenden Zinsentscheidung rücken in dieser Woche nun US-Inflationsdaten in den Fokus. Derweil dürfte die EZB an diesem Donnerstag erneut die Zinsen senken, sind sich Marktakteure einig.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI gewinnt gegen 08.10 Uhr 0,23 Prozent hinzu auf 11'935,70 Punkte. Vergangene Woche hat der Index einen Verlust von 4,2 Prozent eingefahren - das grösste Minus seit Oktober 2023.

Die Nachrichtenlage ist unterdessen arg ausgedünnt. Im Fokus stehen etwa Swiss Re (+0,6 Prozent) wegen des Branchentreffens «Rendez-Vous de Septembre» in Monte Carlo. So rechnet der Konzern mit einer wachsenden Nachfrage nach Rückversicherungsschutz. Insbesondere die Nachfrage nach Absicherung in Sach- und Spezialsparten soll laut dem Rückversicherer anziehen. Derweil seien die Schäden im Bereich Haftpflichtversicherung in den vergangenen Jahren in den USA in die Höhe geklettert.

Gegen den Trend geben die Papiere von Schwergewicht Nestlé um 0,1 Prozent nach. Hier wirkt eine Abstufung durch Barclays dämpfend.

In der zweiten Reihe erhalten die Papiere des Versicherers Baloise (+1,5 Prozent) einen vorbörslichen Schub. Der aktivistische Investor Cevian hat laut einem Medienbericht seinen Anteil deutlich auf 9,4 Prozent ausgebaut und drängt nun auf Veränderungen.

hr/ys

(AWP)