Dort erweist sich vor allem China als Stimmungskiller. Bereits am Freitag hatten die jüngsten Konjunkturmassnahmen Pekings enttäuscht, nun fielen zum Wochenstart die Inflationszahlen tiefer als erwartet aus. Dies schüre die Sorgen um eine Erholung der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt, heisst es. Am heutigen Montag beginnt nun in China der Singles' Day - das Äquivalent zum Black Friday. In einer Notiz von ING heisst es, dass der Singles' Day zeigen werde, wie es um den Konsum in China bestellt ist.
Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich um 08.15 Uhr um 0,53 Prozent höher bei 11'860,31 Punkten. Vergangene Woche war der Leitindex um 1,4 Prozent gefallen.
Die Agenda ist zum Wochenstart stark ausgedünnt - sowohl hierzulande als auch international. In den USA bleiben zudem die Bondmärkte wegen des Veterans Days zum Wochenstart geschlossen.
Entsprechend ist auch der Nachrichtenfluss zunächst überschaubar. Bei den beiden grössten Gewinnern - Swiss Re und Richemont (je +1,4 Prozent) - sind es Analysten, die die Kurse bewegen. So stufen die UBS-Experten die Aktien des Rückversicherers gleich zwei Schritte auf einmal hoch, und zwar auf «Buy» von «Sell».
Beim Uhrenhersteller Richemont zeichnet sich mit den vorbörslichen Gewinnen eine Gegenbewegung zu den deutlichen Abgaben (-6,6 Prozent) am Freitag nach den Halbjahreszahlen ab. Am Morgen haben zahlreiche Analysten zwar ihre Kursziele gesenkt, betonen aber die generell starke Stellung des Luxusgüterkonzerns.
Gegen den Trend werden Lindt & Sprüngli (-1,2 Prozent) nach einem Medienbericht vom Wochenende tiefer erwartet. Der Goldhasen-Hersteller kann die rechtlichen Streitigkeiten in den USA offenbar noch nicht so bald ad acta legen. Lindt wollte eine Sammelklage von amerikanischen Konsumenten vor einem Gericht in New York stoppen lassen, hatte damit aber laut einem Artikel in der «NZZaS» keinen Erfolg.
hr/uh
(AWP)