Keinen grossen Einfluss sahen die Händler dagegen in dem Zinsentscheid der US-Notenbank. Das Fed legt wie erwartet eine Zinspause ein. An der Wall Street hatte es jedenfalls keine stärkeren Kursausschläge gegeben. Fed-Chef Jerome Powell habe zwar eine Zinssenkung in Aussicht gestellt, wenn die Inflation weiter falle, kommentierte ein Ökonom. Er habe aber nicht vermittelt, dass es die Notenbank dabei eilig habe. «Nach dem Fed ist zudem vor der EZB», meint ein Händler. Die EZB veröffentlicht heute Nachmittag ihren Zinsentscheid. Dabei wird im Schnitt eine Zinssenkung um 25 Basispunkte erwartet.

Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich um 08.15 Uhr um 0,16 Prozent höher bei 12'550,40 Punkten. Am Vortag hatte er den zwölften Tag in Folge höher geschlossen. 19 der 20 SMI-Werte werden höher erwartet.

An der Spitze stehen ABB (+1,6 Prozent). Der Industriekonzern ist im Schlussquartal 2024 deutlich gewachsen und hat die Profitabilität leicht verbessert. Im laufenden Jahr soll es ähnlich weitergehen. Zudem kündigte ABB ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 1,5 Milliarden Dollar an.

Auch Roche (GS +0,5 Prozent) hat die Erwartungen übertroffen. Der Pharmakonzern hat die Spätfolgen von Covid hinter sich gelassen. Sowohl Umsatz als auch Gewinn sind gestiegen. Für 2025 stellen die Basler weiteres Wachstum in Aussicht. Und die Dividende wird weiter erhöht. Die Aktien von Novartis (+0,04 Prozent) sind am Tag vor der Bilanzvorlage gut gehalten.

Einziger SMI-Wert im Minus ist Richemont (-0,9 Prozent). Dies wohl in Sippenhaft zu Swatch (-7,4 Prozent), wie es heisst. Denn der Uhrenkonzern hat 2024 die Erwartungen der Analysten klar unterboten. Der Reingewinn brach um drei Viertel ein und die Dividende soll gesenkt werden. Dagegen habe Richemont jüngst mit den Zahlen zum Weihnachtsquartal die Anleger «euphorisiert».

Gefragt sind Logitech (+1,6 Prozent), die am Tag nach der Zahlenvorlage den Anstieg fortsetzen. Zudem hat Kepler Cheuvreux das Kursziel deutlich erhöht.

Im SMIM sind die Anteile von Bucher (+2,1 Prozent) gesucht. Der Landmaschinen- und Anlagebauer hat 2024 einen klaren Umsatzrückgang erlitten und weniger Aufträge reingeholt. Bucher äusserte sich aber zuversichtlich für 2025.

pre/ra

(AWP)