Möglicherweise sei der Optimismus aber doch noch etwas verfrüht, meinte ein Händler. «Der Teufel steckt bekanntlich im Detail.» Zudem hielten die Sorgen um einen globalen Handelsstreit an. Dies könnte laut Händlern die aufkommende «Friedenseuphorie» noch etwas dämpfen. Derweil dürfte der hiesige Markt von Unternehmensseite positiv beeinflusst werden. Denn der Nahrungsmittelriese Nestlé hat im vergangenen Jahr besser abgeschnitten als erwartet. Dies könnte wegen der hohen Gewichtung von Nestlé den Gesamtmarkt stützen.
Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert vorbörslich um 8.15 Uhr um 0,86 Prozent höher bei 12'823,81 Punkten. Bis auf Swisscom stehen alle SMI-Werte im Plus.
Im Fokus stehen die Aktien des Nahrungsmittelriesen Nestlé (+1,7 Prozent) nach Jahreszahlen. Allerdings sind sowohl Umsatz als auch Gewinn im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Doch weniger stark als erwartet und auch das Wachstum lag über den Schätzungen der Analysten. Zudem sollen die Aktionäre eine höhere Dividende erhalten.
Geberit (+2,2 Prozent) profitieren von einer Kaufempfehlung von Berenberg. Der Broker hat das Rating auf «Buy» von «Hold» hochgesetzt.
Fester sind auch die Anteile von Roche (GS +1,1 Prozent). UBS hat das Rating für Roche GS auf «Buy» von «Neutral» hochgestuft. Roche sei nun ihr bevorzugter Schweizer Branchenvertreter, heisst es in dem Report. Dagegen haben die Experten das Rating für Novartis (+0,1 Prozent) auf «Neutral» von «Buy» reduziert. Wegen mehrerer Patentabläufe, darunter Entresto (USA), Tasigna und Promacta, erwarten sie ab Jahresmitte ein deutlich verlangsamtes Wachstum.
Tiefer stehen Swisscom (-2,0 Prozent) nach Zahlen. Der Telekomkonzern hat 2024 in etwa wie erwartet abgeschnitten. Zwar ist der Gewinn deutlich gesunken. Allerdings ist dies keine Überraschung, da es eine Folge der Übernahme von Vodafone Italia ist. Positiv sei, dass Swisscom für das Geschäftsjahr 2025 eine Dividendenerhöhung auf 26 von 22 Franken plane, heisst es am Markt.
Bei den SLI-Werten fallen zudem Julius Bär (+1,3 Prozent auf 58,65 Fr.) positiv auf. UBS hat das Kursziel für Julius Bär auf 64 von 59 Franken erhöht und die Einstufung «Buy» bestätigt.
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(AWP)