«Die neuen Töne aus dem Fed könnten bedeuten, dass es bis zum Jahresende keine weitere Zinserhöhung mehr geben wird», sagte ein Händler. Im Laufe des Tages stehen weitere Reden von Fed-Vertretern auf dem Programm. Sollten sich diese ähnlich äussern, könnte sich die Rendite zehnjähriger US-Treasury Bonds, die kürzlich auf dem höchsten Stand seit 2007 stand, weiter entspannen. Auch die Ölpreise kamen wieder etwas zurück. Allerdings dürfte der Verlauf an den Finanzmärkten weiterhin auch stark von der Entwicklung des Kriegs in Nahost abhängen. Bisher hätten die Börsen den Nahostkrieg gut weggesteckt, sagt ein Händler. Letztlich entscheidend werde aber sein, ob der Konflikt lokal begrenzt bleibe oder sich zu einer regionalen Krise auswachse.

Die Bank Julius Bär berechnete den vorbörslichen SMI um 08.15 Uhr um 0,64 Prozent höher auf 10'891,59 Punkten. Sämtliche SMI-Titel werden fester indiziert.

Den grössten Aufschlag gibt es für die Genussscheine von Roche (+1,4 Prozent). Der Pharmakonzern hat einen weiteren Forschungserfolg mit dem Augenmittel Vabysmo erzielt. Demnach hat das Mittel auch bei Patienten gewirkt, die wegen Netzhautvenenverschluss untersucht wurden.

Dahinter folgen Richemont (+1,0 Prozent), Logitech (+1,0 Prozent) und ABB (+0,8 Prozent), die einen Teil der Vortagesabschläge wettmachen.

Auf den hinteren Rängen geht es einzig mit Adecco (-2,0 Prozent auf 35,66 Fr.) vorbörslich deutlich abwärts. UBS hat das Rating für die Aktien des Personalvermittlers auf «Sell» von «Buy» und das Kursziel auf 32,50 von 40 Franken gesenkt.

Dagegen werden Cosmo um 1,6 Prozent fester gestellt. Die Pharmafirma hat für das Akne-Mittel Winlevi bei der EMA einen Zulassungsantrag eingereicht.

Insgesamt sind die Impulse aber dünn gesät. Mit dem Start in die Berichtsaison für das dritte Quartal im weiteren Wochenverlauf dürfte sich dies aber ändern. Am Donnerstag werden Givaudan (Umsatz) und VAT (Trading Update) über ihre Geschäfte informieren.

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(AWP)