Was auf die Stimmung der Anleger drücke, sei die Aussicht auf langfristig hohe Zinsen, so ein Marktkommentar von ActivTrades. Denn an der Ausgangslage habe sich nichts geändert. Die Wirtschaft befinde sich seit längerer Zeit auf dem Rückmarsch, und die Zinsen seien schon seit Monaten hoch. Was den Märkten wohl sauer aufstosse, sei der Umstand, dass die Inflation hartnäckiger sei als erhofft. Man habe nicht daran geglaubt, dass die Zentralbanken die Zinsen tatsächlich über einen langen Zeitraum erhöht halten würden. Der näher rückende Shutdown in den USA kommt belastend hinzu.
Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI büsst bis um 8.15 Uhr 0,10 Prozent auf 10'942,39 Punkte ein. Im Vergleich zu Ende 2022 steht der SMI damit nur noch knapp im Plus. Die Marke von 11'000 Punkten, um die sich der Leitindex grob gesehen seit längerem bewegt, bleibt allerdings nach wie vor in Sichtweite.
Bis auf Kühne+Nagel werden von den SMI-Aktien vorbörslich alle Kurse um rund 0,1 Prozent tiefer gestellt. Kühne+Nagel geben mit einem Minus von 1,1 Prozent deutlicher nach im Anschluss an eine Abstufung durch JPMorgan auf «Underweight» von «Neutral» im Rahmen einer Branchenstudie. Die Anpassung der Schätzungen nach unten erfolgt durch die Bank mit Blick auf den Geschäftsverlauf im dritten Quartal.
JPMorgan hat auch für Givaudan das Kursziel gesenkt, die Aktie fällt vorerst aber nicht aus dem Rahmen.
Die Aktien des Versicherers Helvetia aus dem breiteren Markt ziehen gegen den Trend um 1,9 Prozent an, gestützt von soliden Halbjahreszahlen. Cosmo (+1,9 Prozent) erhalten zudem vom Abschluss einer Lizenz- und Vertriebsvereinbarung für eine Akne-Creme Rückenwind.
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(AWP)