Zudem erhielten die europäischen Märke derzeit Unterstützung von meist guten Firmenergebnissen, und es mehrten sich die Anzeichen, dass sich die wirtschaftlichen Perspektiven auf dem alten Kontinent aufhellten, heisst es beim Asset Manager Bantleon. Dies bestätigte auch der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator. Zudem sei der Zinstrend im Gegensatz zu den USA, wo die Zölle auch die Inflationserwartungen anheizten, gegen unten gerichtet. In den USA könnte die US-Notenbank Fed dagegen mit Zinssenkungen weiter zuwarten. Informationen über die Geldpolitik liefert Fed-Chef Jerome Powell diese Woche bei seiner halbjährlichen Anhörung vor dem US-Kongress. Zudem werden am Mittwoch die US-Inflationsdaten veröffentlicht. Am Tag danach folgt die Schweizer Teuerung.
Der Leitindex SMI notiert um 11.00 Uhr praktisch unverändert auf 12'591,25 Punkten (-0,02 Prozent). Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, tritt mit 2071,48 (+0,01 Prozent) ebenso auf der Stelle wie der breite SPI mit +0,03 Prozent auf 16'714,84 Zähler. Im SLI gewinnen 16 Aktien hinzu und 14 geben nach. Dabei belaufen sich die Kursausschläge überwiegend auf weniger als ein Prozent.
An der Spitze der Gewinner stehen die Aktien von SGS (+1,1 Prozent). Der Warenprüfkonzern legt am morgigen Dienstag sein Jahresergebnis vor. An den Tagen darauf folgen mit dem Lifthersteller Schindler (PS +0,2 Prozent), dem Nahrungsmittelriesen Nestlé (+0,2 Prozent) und dem Telekomkonzern Swisscom ( -0,2 Prozent) weitere Blue Chips. Dabei hätten Nestlé das Gewicht, mit einer positiven Überraschung den Gesamtmarkt auf Rekordkurs zu bringen, meint ein Händler.
Zu den Gewinnern zählen zudem Kühne + Nagel (+0,7 Prozent), die Grossbank UBS (+0,3 Prozent), der Generikahersteller Sandoz (+0,5 Prozent), der Lebensversicherer Swiss Life (+0,5 Prozent) und der Pharmaauftragsfertiger Lonza (+0,4 Prozent).
Auf der anderen Seite leiden Swatch (-1,6 Prozent auf 163,50 Fr.) unter klaren Verlusten. Berenberg hat das Kursziel für den Uhrenhersteller auf 150 von 160 Franken gesenkt und die Einstufung «Sell» bestätigt.
Auch Adecco (-0,7 Prozent auf 21,84 Fr.) leiden unter einem negativen Analystenkommentar. Die Deutsche Bank hat das Rating für den Personalvermittler in einer Branchenstudie auf «Hold» von «Buy» und das Kursziel auf 25 von 36 Franken reduziert. Die Personalvermittler würden weiterhin unter der politischen und makroökonomischen Unsicherheit in Europa leiden, heisst es zur Begründung.
Mit Givaudan, Straumann, Sonova, Lindt&Sprüngli sowie Roche GS geben auch defensive Werte um bis zu 0,8 Prozent nach. Die Anteile von ABB (-0,3 Prozent) und Geberit (-0,2 Prozent) neigen ebenfalls zur Schwäche.
Auf den hinteren Rängen stechen die Titel von Börsenneuling Bioversys (+1,6 Prozent auf 35,70 Fr.) positiv hervor. Im Frühgeschäft war die Aktie der Biotechnologiegesellschaft, die am Freitag zu 36 Franken ausgegeben wurde, gar bis 36,90 Franken gestiegen.
Gefragt sind auch die Aktien von Cosmo (+0,8 Prozent). Das Akne-Mittel Winlevi des Spezialitätenpharma-Unternehmens hat die Zulassung in Grossbritannien erhalten.
Die Aktien von Vontobel (+3,4 Prozent) setzen den Anstieg fort, der in der Vorwoche nach der Bilanzvorlage eingesetzt hatte.
pre/hr
(AWP)