Auch die US-Inflationsdaten vom Vortag, die eine Beschleunigung des Preisauftriebs zeigten, könnten den Markt nicht aufhalten, hiess es. So gingen die Investoren trotz der Inflationsdaten vom Mittwoch weiterhin von einer ersten Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed im Juni aus. Die US-Wirtschaft zeige sich zudem weiterhin in guter Verfassung, so dass man von einer «weichen Landung» ausgehen könne, so ein weiterer Kommentator. Mangels wichtiger Konjunkturdaten standen am Mittwoch allerdings eine Fülle von Unternehmenszahlen zum vergangenen Geschäftsjahr im Fokus.

Der Leitindex SMI schloss um 0,24 Prozent höher auf 11'790,24 Punkten, nachdem er am Nachmittag bis auf 11'799,91 Punkte vorgerückt war. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legte 0,45 Prozent auf 1930,56 Punkte zu und der breite SPI gewann 0,32 Prozent auf 15'391,94 Zähler vor. Im SLI schlossen 21 Titel im Plus und neun im Minus.

Deutlich zulegen konnten die Sandoz-Aktien (+3,2 Prozent) nach Zahlenvorlage, nachdem die Titel noch mit leichten Abschlägen in den Handelstag gestartet waren. Der Generikahersteller hat 2023 den Umsatz kräftig gesteigert und dabei vor allem im margenstarken Biosimilargeschäft zugelegt. Während der Gewinn etwas unter den Erwartungen ausfiel, hoben Analysten die Ausschüttungspolitik positiv hervor.

Mit klaren Kursgewinnen gingen auch die Aktien des Pharmazulieferers Lonza (+2,8 Prozent) aus dem Handel, die von einer kräftigen Kurszielerhöhung und einer Kaufempfehlung durch die CFRA-Analysten profitieren. Klar im Plus schlossen zudem Logitech (+1,2 Prozent). Die Titel des PC-Zubehörherstellers dürften von der guten Stimmung für Technologiewerte profitieren, hiess es.

Deutlich zulegen konnten auch die Versicherungswerte Swiss Re (+1,2 Prozent) und Swiss Life (+1,0 Prozent). Swiss Life wird am Donnerstag über seine Jahreszahlen berichten, die Analysten erwarten einen Gewinnanstieg. Die Aktien der Grossbank UBS (+0,5 Prozent) setzten ihren Anstieg auf immer neue Mehrjahreshochs derweil fort.

Uneinheitlich zeigten sich die SMI-Schwergewichte: Während die Aktien des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé (+1,3 Prozent) mit einem klaren Kursgewinn die Indizes stützten, gab es für die Titel der Pharmakonzerne Novartis (-0,5 Prozent) und Roche (GS -1,5 Prozent) Abgaben.

Schwächste Bluechip-Werte waren allerdings die Geberit-Titel (-2,1 Prozent). Nachdem die Gewinnzahlen des Sanitärtechnikkonzerns für 2023 leicht unter den Erwartungen ausgefallen seien, hätten Anleger in den zuletzt gut gelaufenen Papieren wohl Gewinne mitgenommen, hiess es am Markt.

Im breiten Markt ging es mit den Titeln des Autozulieferers Autoneum (+11,5 Prozent) nach der Vorlage der Zahlen für das vergangene Jahr kräftig aufwärts. Analysten verwiesen auf die operativen Fortschritte der Gesellschaft. Auch die Aktien des Spinnereimaschinenherstellers Rieter (+8,0 Prozent) konnten nach besser als erwarteten Gewinnzahlen 2023 deutlich zulegen.

Die Titel des Zugherstellers Stadler Rail (+0,4 Prozent) schlossen nach einem volatilen Handelsverlauf leicht fester. Mit seinen Jahreszahlen habe Stadler die Erwartungen der Analysten knapp verfehlt, hiess es. Negativ aufgenommen wurde aber vor allem der in Anbetracht des hohen Währungsrisikos verhaltende Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2024. Schwächer gingen dagegen die Titel des Nahrungsmittelkonzerns Orior (-1,5 Prozent) oder des Haushaltsgeräteherstellers V-Zug (-3,2 Prozent) nach Zahlen unter den Markterwartungen aus dem Handel.

tp/tv

(AWP)