Nach den Turbulenzen der vergangenen Tage seien die Anleger weiter angespannt. Denn in den kommenden Tagen werden die Ergebnisse von rund 30 an der Schweizer Börse SIX kotierte Unternehmen sowie wichtige Konjunkturdaten erwartet. Als Höhepunkte unter den Konjunkturzahlen gelten der deutsche ZEW-Index und die US-Produzentenpreise (am Dienstag), das BIP der Eurozone, die US-Inflationszahlen und die Daten zu den US-Realeinkommen (am Mittwoch). Im Laufe der Woche werden aber noch weitere US-Daten - unter anderem zur Preisentwicklung, zum Detailhandel und zum Arbeitsmarkt - veröffentlicht. Davon erhoffen sich die Marktteilnehmer Aufschluss über Konjunktur und die Geldpolitik der grossen Notenbanken.

Der Leitindex SMI schloss nach einem Tageshoch auf 11'935 Punkten noch um 0,07 Prozent höher bei 11'873,71 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, war mit 1919,12 Zählern (+0,02 Prozent) sowie der breiter gefasste SPI mit 15'798,17 Zählern (+0,04 Prozent) praktisch unverändert. Im SLI zogen 16 Titel an und 14 gaben nach.

An die Spitze der Gewinner setzten sich Logitech (+2,0 Prozent). Weit oben auf der Kurstafel standen auch die Finanzwerte Partners Group (+0,9 Prozent) und Julius Bär (+0,9 Prozent). Bei Partners Group verwiesen Händler auf Medienberichte, wonach der Finanzdienstleister einen Börsengang seines Portfoliounternehmens Techem in Frankfurt noch im September erwäge.

Mit den Aktien von Zurich (+0,9 Prozent), Swiss Life (+0,6 Prozent) und UBS (+0,4 Prozent) standen weitere Finanzwerte in der Anlegergunst. Bei UBS rücken die für Mittwoch angesagten Halbjahreszahlen in den Fokus.

Swiss Re (+0,1 Prozent) hinkten der Branche klar hinterher. Dabei hatte zunächst noch der gute Zwischenbericht von Rivale Hannover Re für kräftigen Auftrieb gesorgt.

Zu den Gewinnern zählten zudem die Anteile von Straumann (+0,8 Prozent). Der Medizintechniker legt am Mittwoch seinen Zahlenkranz vor. Analysten erwarten dabei mehr Umsatz und Gewinn.

Auch Zykliker wie ABB (+0,6 Prozent) und Kühne+Nagel (+0,4 Prozent) oder der Luxusgüterwert Richemont (+1,2 Prozent) waren gefragt. Sie waren im Zuge der Marktturbulenzen zeitweise stärker unter die Räder geraten.

Dagegen waren die Schwergewichte dem Markt keine Stütze. Novartis legten um 0,2 und Roche GS um 0,3 Prozent zu, während Nestlé um 0,4 Prozent nachgaben.

Auf der anderen Seite führten Lonza (-1,8 Prozent) vor Lindt & Sprüngli PS (-1,5 Prozent) die Verlierer unter den Bluechips an. Schwächer notierten auch die als ebenfalls defensiv eingestuften Sonova, Lonza, Givaudan und Alcon mit Einbussen von bis zu 1,5 Prozent. Sonova sahen in der Vorwoche allerdings deutliche Avancen von knapp 8 Prozent.

Sandoz (-0,1 Prozent) waren trotz guter Nachrichten leichter. Der Generikaspezialist hat grünes Licht für ein weiteres Biosimilar erhalten, die Markteinführung hängt aber von verschiedenen Faktoren ab.

In den hinteren Reihen hat der Backwarenhersteller Aryzta (-3,2 Prozent) Zahlen vorgelegt. Das organische Wachstum sei unter den Erwartungen ausgefallen und es gebe Zweifel an der an der Erreichbarkeit der bestätigten Jahresvorgaben, hiess es am Markt.

pre/cf

(AWP)