2023 sei völlig anders verlaufen als erwartet, hiess es in einem rückblickenden Marktkommentar von Swissquote. Die US-Wirtschaft sei nicht in eine Rezession gefallen, sondern gewachsen. China habe sich dafür nicht so gut erholt wie erwartet, sondern es sei zu Deflation und einer Immobilienkrise gekommen. Die wichtigste Erkenntnis aber sei die Geburt von ChatGPT, «das die künstliche Intelligenz mitten in unser Leben gebracht hat», so die Onlinebank.
Der SMI beendete den Handel mit einem Tagesplus von 0,73 Prozent bei 11'137,79 Punkten. Auf die verkürzte Altjahreswoche gesehen ergab sich zwar nochmals ein minimer Verlust von 0,1 Prozent, auf den gesamten Monat Dezember jedoch resultierte ein Gewinn von 2,6 Prozent. Im Vergleich zum Schlussstand von Ende 2022 schloss der SMI 3,8 Prozent höher. Das ist angesichts des Einbruchs um beinahe 17 Prozent im Vorjahr ein kleiner Trost.
Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legte am Freitag 0,63 Prozent auf 1776,8 Punkte zu und der breite SPI 0,54 Prozent auf 14'555,27 Punkte. Der Jahressaldo des SLI lag bei +8,4 Prozent und derjenige des SPI bei 6,0 Prozent. Innerhalb des SLI gab es am Schlusstag keine Verlierer mehr, bis auf Straumann (unverändert) wurden alle Titel höher gestellt.
Andere wichtige Börsen schlossen 2023 markant besser ab. Der deutsche Dax beendete das Jahr am Freitagnachmittag mit einer Jahresperformance von gut 20 Prozent, ähnlich hoch fielen die Gewinne des Euro-Stoxx-50 aus. Und der Dow Jones Industrial peilte vor seinem letzten Handelstag ein Plus von rund 14 Prozent an. Angetrieben wurden die Börsen zum Jahresende vor allem von der Aussicht auf sinkende Zinsen.
Hierzulande beendeten Roche Inhaber die letzte Sitzung mit einem Plus von 1,2 Prozent als Tagessieger, dicht gefolgt von Givaudan (+1,2 Prozent) und Swiss Life (+1,1 Prozent), welche beide auf Jahressicht über 20 Prozent anzogen. Sandoz (Freitag +1,1 Prozent) schafften es in der kurzen Zeit seit dem Börsendebut von Anfang Oktober immerhin auf eine Dreimonatsbilanz von über +11 Prozent.
Auch die Schwergewichte trugen zum versöhnlichen Jahresausklang bei, Nestlé (+0,7 Prozent) und Novartis (+1,0 Prozent) rückten dabei ähnlich vor wie die GS von Roche (+0,9 Prozent). Blickt man hier auf die Jahresbilanz, ergibt sich indes ein ambivalentes Bild. Novartis wiesen mit einem Plus von rund 7 Prozent als einziger Titel eine positive Jahresbilanz aus, während Nestlé (-9 Prozent) und vor allem Roche GS (-16 Prozent) den SMI im internationalen Vergleich schlecht aussehen liessen.
Noch schwächer als Roche GS war das Jahres-Endergebnis einzig bei den Inhaberpapieren von Roche (-27 Prozent) sowie bei Lonza (-22 Prozent).
An der Spitze der Jahresrangliste schlossen VAT (+67 Prozent) mit grossem Vorsprung, auf dem Podest landeten zudem UBS (+51 Prozent) und Partners Group (+48 Prozent).
cf/ra
(AWP)