Die Woche hätte hinsichtlich der konjunkturellen und politischen News kaum besser laufen können, hiess es in einem Kommentar zur aktuellen Marktlage der Online-Bank Swissquote. Die Bank stützte sich dabei auf die US-Inflationsdaten, die Detailhandelsumsätze in den USA oder auch die dortige (vorläufige) Einigung im Budgetstreit. Was diese Konjunkturdaten aus den USA betrifft, sprachen auch andere Kommentatoren von «endlich guten Nachrichten».

Der Leitindex SMI schloss 0,89 Prozent höher bei 10'737,37 Punkten. Im Wochenvergleich ergab sich ein solides Plus von 1,7 Prozent. Der 30 Titel umfassende SLI zog um 0,84 Prozent auf 1703,99 Punkte an und der breite SPI um 0,79 Prozent auf 14'124,43 Punkte. Von den 30 Blue Chips schlossen 25 höher und 5 tiefer.

Von seinem Jahrestief von vor knapp vier Wochen bei 10'251 Punkten hat der SMI knapp 5 Prozent wieder gut gemacht. Der Leitindex steht damit wieder im Bereich von Ende 2022 und weist eine mehr oder weniger neutrale Jahresperformance aus. Die Chancen auf eine positive Bilanz per Ende Jahr scheinen aus aktueller Sicht intakt, es sei denn, die US-Notenbank würde im Dezember die Zinsen doch noch einmal erhöhen.

Am Ende gingen UBS mit einem Plus von 3,0 Prozent als Tagessieger aus dem Rennen, die damit den jüngsten Erholungstrend im Anschluss an das Urteil des Kassationsgerichts in Frankreich fortsetzten. Auf Wochensicht resultierte ein Plus von rund 5 Prozent.

Knapp dahinter folgten Richemont (+2,4 Prozent), die damit den Vortagesverlust mehr als wettmachen. Auch Swatch (+0,9 Prozent) holten einen Teil des Vortagesabschlags auf. Diese Titel zählten zu den Werten, die zuletzt arg geprügelt worden seien und denen nun auch ein überdurchschnittliches Potenzial zugebilligt werde, hiess es.

Gut gesucht waren auch Straumann (+1,4 Prozent) und Sonova (+0,9 Prozent). Gilbert Achermann soll an der nächsten GV zur Wahl in den Verwaltungsrat von Sonova vorgeschlagen und später dessen Präsident werden. Er ist seit 2010 VR-Präsident von Straumann und tritt von diesem Posten an der kommenden GV zurück.

In den vorderen Rängen waren zudem weitere Finanzwerte wie Zurich (+1,6 Prozent), Partners Group (+1,4 Prozent) oder Swiss Life (+1,3 Prozent) zu finden, wie auch die baunahen Geberit (+1,2 Prozent).

Eine gute Stütze waren dem Gesamtmarkt zudem Novartis (+1,1 Prozent), wogegen die GS von Roche (+0,3 Prozent) oder auch Nestlé (+0,4 Prozent) lediglich moderat vorrückten.

Zu den wenigen Verlierern gehörten zum Schluss die PS von Lindt&Sprüngli (-0,5 Prozent) sowie am Tabellenende Sandoz (-1,3 Prozent). Letztere haben zwar ihre starken Gewinne aus den ersten Handelstagen ab Anfang Oktober rasch wieder eingebüsst. Mit dem aktuellen Schlusskurs von 25,54 Franken weisen die Aktien seit dem Börsendebut vor mittlerweile gut sechs Wochen dennoch ein Plus von über 6 Prozent auf.

Im breiten Markt zogen Georg Fischer am Tag nach einem wohlwollend kommentierten Investorentag im Zusammenhang mit der Akquisition der finnischen Uponor um 1,5 Prozent an. Im Tageshoch wiesen sie gar ein Plus von über 2,5 Prozent aus.

Die Aktien von Klingelnberg gewannen gar 4,4 Prozent. Der Maschinenbauer hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/24 das Ergebnis deutlich verbessert und sich positiv zu den weiteren Aussichten geäussert.

Montana Aerospace (+3,8 Prozent) hätten den jüngsten Erholungstrend fortgesetzt, der wie bei anderen Industriewerten Anfang Oktober eingesetzt habe, sagte ein Händler.

cf/tv

(AWP)