Nvidia müsste schon Super-Ergebnisse liefern, damit die Rallye an den US-Märkten weitergehen könnte, sagte ein Händler. Im Moment sei die Unsicherheit mit den Ministerentscheiden des designierten US-Präsidenten Donald Trump und den Reaktionen von Russlands Machthaber Wladimir Putin im Ukraine-Krieg zu gross. So wollten sich Anleger momentan nicht positionieren oder zukaufen.

Der Leitindex SMI schloss um 0,02 Prozent tiefer bei 11'539,64 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, stieg dagegen leicht um 0,05 Prozent zu auf 1903,08 Zähler, während der breit gefasste SPI ein hauchdünnes Minus von 0,01 Prozent auf 15'373,36 Zähler verzeichnete. Von den 30 SLI-Werten gab es 12 Gewinner und 18 Verlierer.

An der Spitze der Gewinner standen Holcim (+1,8 Prozent) nach positiven Analystenkommentaren. So erhöhte JPMorgan bei höherem Ziel die Einstufung auf «Overweight». Auch Julius Bär und Deutsche Bank hievten ihre Kursziele nach oben. Sowohl Konjunkturprogramme in den USA als auch ein robuster europäischer Markt verleihe dem ganzen Sektor Rückenwind. Holcim biete zudem noch starke operative Margen.

Dahinter konnten Julius Bär (+1,3 Prozent) und Sonova (+1,0 Prozent) sich wieder etwas von ihren Verlusten der vergangenen Tage erholen. Auch andere Finanztitel wie Partners Group und Swiss Life (je +0,9 Prozent) oder Swiss Re (+0,6 Prozent) legten zu. UBS (0,1 Prozent) retteten sich in der Schlussauktion in die Pluszone.

Klötze am Bein des SMI waren die Schwergewichte Roche (-0,5 Prozent), Nestlé (-0,2 Prozent) und Novartis (-0,1 Prozent). Diese drei defensiven Werte wurden von einer Herunterstufung der europäischen Aktienmärkte durch die UBS gebremst. Nestlé schlossen etwas über dem Tagestief, blieben aber auf dem Sechs-Jahres-Tief, auf das sie am Vortag am Investorentag abgesackt waren.

SGS waren zunächst an ihrem Kapitalmarkt-Tag gefragt, gaben aber die Kursgewinne ab und schlossen um 0,2 Prozent tiefer. Der Warenprüfkonzern hat seine mittelfristigen Ziele bestätigt und rechnet mit weiteren Kosteneinsparungen.

Die rote Laterne hielten VAT (-2,4 Prozent), die im Strudel der Verluste der US-Techwerte nach unten gezogen wurden. Auch Comet notierten 1,5 Prozent tiefer. Dagegen konnten Inficon (+0,3 Prozent) leicht zulegen.

Einbussen mussten ebenfalls Adecco und Kühne+Nagel (je -1,1 Prozent) sowie Swatch (-1,0 Prozent auf 161,25 Franken) hinnehmen. Beim Uhrenkonzern sorgte eine Kurszielsenkung des Brokers Oddo auf 146 von 167 Franken für Gegenwind. Wegen der anhaltend ungünstigen Trends in China stutzte der Analyst seine EBIT-Schätzungen für 2024 bis 2026 um durchschnittlich fast 25 Prozent. Die Position der Swatch Gruppe sei ungünstiger als die der meisten anderen Uhrenkonzerne. Richemont gaben um 0,3 Prozent nach.

Am breiten Markt verfehlten EFG International (-1,4 Prozent) mit ihren Kundengeldern nach zehn Monaten zwar die Erwartungen, der CEO stellte aber ein Ergebnis 2024 über dem Rekord-Vorjahr in Aussicht.

Bei Dormakaba (+0,5 Prozent) kamen Aussagen vom Investorentag gut an. Der Schliesstechnikkonzern ist mit seiner Transformation offenbar auf Kurs und der Fokus könne sich nun schrittweise auf Wachstum richten.

Baloise gingen nach durchzogenen 9-Monats-Zahlen um 0,6 Prozent tiefer aus dem Markt. Pierer Mobility (-8,7 Prozent) sackten aus Angst vor einer anstehenden Bilanzsanierung inklusive einer Verwässerung für die bisherigen Aktionäre in den Keller.

jb/tv

(AWP)