Zudem fehlten die Impulse aus den USA, wo am Vortag wegen des Labor-Day-Feiertags die Märkte geschlossen waren. Daher verlaufe das Geschäft bis auf wenige Ausnahmen relativ ruhig und die Kurse bröckelten ab. Am Nachmittag könnten die US-Marktteilnehmer sowie der Auftragseingang dauerhafter Industriegüter für frischen Wind sorgen. Hierzulande setzen derweil Firmenergebnisse punktuell Akzente. Neben dem Vermögensverwalter Partners Group haben das Industrieunternehmen Accelleron und der Stromkonzern BKW Zahlen veröffentlicht.
Der SMI verliert bis um 11.05 Uhr 0,47 Prozent auf 11'001,52 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigt sich um 0,32 Prozent auf 1738,14 und der breite SPI um 0,46 Prozent auf 14'508,51 Zähler. Im SLI stehen 24 Verlierern sechs Gewinner gegenüber.
Im Fokus stehen Partners Group (+6,0 Prozent), die nach einem guten Halbjahresbericht gefragt sind. Der auf alternative Anlagen spezialisierte Vermögensverwalter hat sich gefangen und in einem schwierigen Umfeld im ersten Halbjahr mehr eingenommen und verdient als im Vorjahr. Dabei hat das Unternehmen vor allem bei den Performance Fees die Analystenschätzungen übertroffen.
Zu den Gewinnern zählen die Versicherer Swiss Re (+1,0 Prozent), Swiss Life (+0,5 Prozent) und Zurich (+0,2 Prozent). Auch Helvetia (+0,1 Prozent) haben nach einem schwachen Start in die Gewinnzone zurückgefunden. Zunächst hatte die Nachricht über einen grossen Abschreiber auf der Moneypark-Beteiligung die Anleger verunsichert.
Leicht höher sind auch die Wachstumstitel Lonza (+0,3 Prozent) und Alcon (+0,4 Prozent).
Dagegen büssen AMS Osram und Temenos sowie die zyklischen Sika, Schindler, Holcim und Geberit zwischen 2,2 und 1,0 Prozent ein. Die beiden Luxusgüterhersteller Richemont (-1,7 Prozent) und Swatch (-0,9 Prozent) geben im Sog der schwachen China-Daten nach.
Roche verlieren 1,2 Prozent auf 254,45 Franken. Berenberg hat das Rating für den Pharmawert auf «Hold» von «Buy» und das Kursziel auf 290 von 320 Franken reduziert. Bei 252,10 Franken hat der «Bon» ein neues Mehrjahrestief markiert.
Die Anteile von Novartis (-0,3 Prozent) halten sich dagegen weniger schlecht. Novartis haben sich im laufenden Jahr besser entwickelt als Rivale Roche. Novartis hat zudem am Berichtstag für die Generikatochter Sandoz, die im kommenden Monat vom Konzern abgespaltet werden soll, die Prognose für 2023 bestätigt.
Auf den hinteren Rängen notieren Accelleron nach Zahlen um 0,9 Prozent schwächer. Damit haben sich die Titel des Turboladerherstellers deutlich vom Tagestief erholt. Die Technologiefirma hat erstmals nach der Abspaltung von ABB und dem Börsengang im vergangenen Oktober eigenständige Halbjahreszahlen vorgelegt. Der Umsatz wurde wie angekündigt deutlich gesteigert, der Gewinn wurde noch von einmaligen Kosten durch die Abspaltung von ABB belastet.
Dagegen gewinnen BKW nach den Halbjahreszahlen 2,3 Prozent. Auch Fundamenta (+0,3 Prozent) notieren nach Zahlen fester. Dormakaba steigen weitere 0,3 Prozent. Seit der Bekanntgabe des Jahresabschlusses in der Vorwoche ziehen die Aktien des Schliesstechnikspezialisten an. Dies könnte laut Händlern auch daran liegen, dass das Unternehmen mit SEO, dem Family Office von Thomas Schmidheiny, einen bekannten Aktionär erhalten hat.
pre/kw
(AWP)