Händler hoffen nun aber, dass der Markt mit seiner Schwäche in den vergangenen Sitzungen sein Niveau konsolidiert hat und nun wie üblich zu Quartals- und Semesteranfang wieder frisches Geld in die Märkte fliesst. Starke Impulse von Unternehmen sind zwar noch Mangelware. Daher fühle sich das Geschäft auch ein wenig so an wie mit angezogener Handbremse, meint ein Händler. Die Bilanzsaison beginnt erst in rund zwei Wochen. In den USA bleiben am Donnerstag die Börsen wegen des Nationalfeiertags zudem geschlossen. Daher werden in den USA einige Konjunkturzahlen auf Mittwoch vorgezogen. Der monatliche Arbeitsmarktbericht wird allerdings wie üblich am Freitag veröffentlicht.

Der Leitindex SMI steigt bis um 11.05 Uhr um 0,39 Prozent auf 12'040,39 Punkte. Das Tageshoch erreichte der SMI kurz nach Start bei 12'107 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt um 0,35 Prozent vor auf 1950,55 und der breite SPI um 0,39 Prozent auf 15'980,78 Zähler. 21 SLI-Werte legen zu und acht geben nach. Logitech sind unverändert.

Bei den Bluechips setzen sich die Aktien der Banken UBS (+2,2 Prozent) und Julius Bär (+1,8 Prozent) an die Spitze der Gewinner. Am Markt ist von einer Gegenbewegung die Rede, nachdem vor allem die französischen Banken nach den Europa-Wahlen unter die Räder geraten waren. Auch die Versicherer Swiss Life (+0,9 Prozent), Swiss Re (+1,0 Prozent) und Zurich (+0,5 Prozent) werden gekauft.

Gefragt sind zudem die Anteile von SIG (+1,2 Prozent) und Swatch (+0,8 Prozent). Nach dem schwachen ersten Halbjahr stünden sie nun stärker in der Gunst der Anleger. Vor allem bei Swatch werden Händler nicht müde, darauf hinzuweisen wie günstig die Aktie bewertet sei. Daher gebe es immer wieder «Schnäppchenjäger», die ihr Glück versuchen wollten.

Bei den defensiven Schwergewichten zeigt sich keine klare Tendenz. Während Nestlé um 0,6 Prozent höher gehandelt werden, sind es bei Roche GS plus 0,1 Prozent. Novartis geben gar um 0,2 Prozent nach. Laut Nestlé-CEO Mark Schneider soll das Unternehmen im zweiten Halbjahr in Fahrt kommen. Dies sagte er in einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende».

Klar im Minus stehen im SLI die Anteile von VAT (-1,2 Prozent) und Lonza (-0,5 Prozent), was Händler mit Gewinnmitnahmen nach dem starken ersten Halbjahr erklären. Auch Sika (-0,5 Prozent), Sandoz (-0,2 Prozent) Geberit (-0,1 Prozent) sind schwächer.

Auf den hinteren Rängen fallen Idorsia (+7,0 Prozent) auf. Das angeschlagene Biotechunternehmen hat die EU-Zulassung für seine Bluthochdruck-Therapie Jeraygo erhalten.

Ein Analystenkommentar lässt die Aktien von Clariant (+3,3 Prozent) steigen. Goldman Sachs hat die Papiere in einer Branchenstudie auf «Buy» von «Neutral» hochgestuft.

Die Aktien von Meyer Burger werden zu 8,30 Franken gehandelt. Heute ist der erste Handelstag nach der Aktienzusammenlegung im Verhältnis 750 alte für eine neue Aktie. Am vergangenen Freitag wurde die «alte» Aktie noch zu 0,0111 Franken gehandelt, was einen theoretischen Kurs von 8,325 Franken ergibt.

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(AWP)