Allerdings hatten beide Notenbanken zuletzt immer wieder betont, datenabhängig agieren zu wollen, sodass die Hoffnungen auf mehr Klarheit bereits jetzt enttäuscht werden könnten. Die Anlegerstimmung hängt derzeit stark von der Entwicklung der US-Anleihen ab, die entsprechend unter Beobachtung stehen. Ein zeitweiser Renditerückgang kehrte sich am Vortag wegen robuster Konjunkturdaten, die besagte Zinssorgen weckten, wieder um.

Der SMI büsst gegen 09.15 Uhr 0,07 Prozent auf 10'969,21 Punkte ein, steuert damit aber immer noch auf eine positive Wochenbilanz zu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gibt um 0,09 Prozent auf 1720,19 und der breite SPI um 0,07 Prozent auf 14'451,82 Punkte nach.

Wie gewonnen, so zerronnen: Nachdem am Vortag ein bärenstarker Quartalsbericht des US-Chipherstellers Nvidia auch die hiesigen Technologiewerte angetrieben hatte, werden nun auch hier Gewinne in Aktien wie AMS (-1,9 Prozent), VAT (-1,0 Prozent) und Logitech (-0,6 Prozent) mitgenommen. Im breiten Markt trifft dies Werte wie Comet (-0,4 Prozent) oder SoftwareOne (-1,3 Prozent).

Auch in UBS (-0,5 Prozent) werden nach den jüngsten Avancen Gewinne eingestrichen.

Richemont (-0,3 Prozent) und Swatch (-0,5 Prozent) notieren ebenfalls tiefer. Mit der Übernahme der Juwelierkette Bucherer durch Rolex ist es zu einem Mega-Deal in der Uhrenbranche gekommen. Dies dürfte die Branche nach Ansicht von Experten erheblich verändern.

Zur kleinen Gruppe der Gewinner gehören einige Dividendenperlen wie Zurich Insurance (+0,2 Prozent) und Swisscom (+0,1 Prozent).

Aus dem breiten Markt haben verschiedene Unternehmen Zahlen zum Halbjahr publiziert. Dabei fallen insbesondere Vetropack (+3,9 Prozent) positiv auf. Doc Morris rücken um 0,7 Prozent vor. Jefferies hat das Kursziel für die Onlineapotheke um die Hälfte erhöht und bestätigte die Kaufempfehlung.

Clariant ziehen um 0,4 Prozent an. Für Aufmerksamkeit sorgt der Einstieg der Investmentgesellschaft von Standard Industries mit gut 3 Prozent. Letztere hatte vor sechs Jahren die von Clariant geplante Fusion mit Huntsman zum Scheitern gebracht. Es sei eine «ganz normale» Investition, betonten die Amerikaner.

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(AWP)