Damit löste der Fed-Banker Abgaben an den US-Aktienmärkten aus, die sich in Fernost fortsetzten und nun auch in Europa für tiefrote Notierungen sorgen. Umso stärker rückt damit der monatliche US-Arbeitsmarktbericht in den Fokus, der um 14.30 Uhr (MESZ) veröffentlicht wird. Dieser ist für die Geldpolitik des Fed wichtig, weil er sich - etwa über die Lohnentwicklung - auf die Entwicklung der Inflation auswirken kann. Dazu kommen zunehmend geopolitische Spannungen, die sich unter anderem in einem anziehenden Ölpreis zeigen. Derzeit sehe es noch nicht so aus, als ob die Verluste im Verlauf eigegrenzt werden könnten.
Der Leitindex SMI büsst um 9.15 Uhr 1,49 Prozent ein auf 11'516,91 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 1,37 Prozent auf 1888,02 und der breite SPI um 1,31 Prozent auf 15'171,85 Zähler. Sämtliche SLI-Werte geben bis zu 2,5 Prozent nach.
Die stärksten Einbussen verbuchen zinssensitive Wachstums- und Technologiewerte wie Logitech (-2,5 Prozent), VAT (-2,1 Prozent), AMS Osram (-4,1 Prozent) und Temenos (-1,5 Prozent). Schwach notieren aber auch die Banken UBS (-2,0 Prozent), Julius Bär (-1,7 Prozent) und Partners Group (-1,4 Prozent). ABB, Sika und Straumann büssen rund 1,5 Prozent ein.
Unter Gewinnmitnahmen leiden Novartis (-2,3 Prozent), die damit das Vortagesplus von 2,8 Prozent nahezu wieder abgeben. Mit Rivale Roche (-0,8 Prozent) und Nestlé (-1,6 Prozent) stehen weitere defensive Werte im Minus. Hier wirken sich laut Händler auch Futures bedingte Verkäufe negativ auf den Kurs aus.
Die kleinsten Abgaben zeigen sich bei Alcon und Sandoz sowie Swisscom und SGS, die weniger als 0,5 Prozent einbüssen.
Fester sind Swiss Steel (+14 Prozent). Am Vortag hatten die Aktionäre der Kapitalerhöhung zugestimmt.
Implenia gewinnen 5,8 Prozent. Der langjährige Grossaktionär Max Rössler hat seine Nachfolge als Ankeraktionär geregelt. Er verkauft ein Aktienpaket in Höhe von 13,7 Prozent an die in Cham ansässigen Buru Holding.
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(AWP)