Vorbörslich wurden auch die hiesigen Techtitel deutlich tiefer gestellt, doch im regulären Handel zeigt sich dieses Bild nicht mehr. Marktbeobachter gaben denn auch schnell Entwarnung: «Der Chiphersteller Nvidia ist gestern Abend Opfer seines eigenen Erfolgs geworden», meinte ein Händler. Wenn man im Quartalsbericht das berühmte Haar in der Suppe finden wolle, dann seien es vielleicht die Bruttomargen, die gegenüber dem Vorquartal gefallen seien. Das seien allerdings «Klagen auf hohem Niveau».
Der Schweizer Lead-Index SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,03 Prozent tiefer bei 12'344,98 Punkten. Das bisherige Jahreshoch im SMI bei 12'434 von Mitte Juli bleibt damit in Reichweite. Im bisherigen Wochenverlauf gab es per Saldo kaum Bewegung: Der SMI schloss am Mittwoch praktisch auf demselben Stand wie am vergangenen Freitag.
Aus technischer Sicht sieht die Situation weiter gut aus. Der SMI habe gestern in der Spitze das Jahreshoch nur um 40 Punkte verfehlt, heisst es in einem Kommentar von BNP Paribas. Könne er auch diese Hürde meistern, würde sich weiteres Kurspotenzial bis zum Hoch vom April 2022 bei 12'570 Punkten eröffnen. Und auch das Rekordhoch vom Januar 2022 bei 12'997 Punkten wäre danach auch nicht mehr allzu weit.
Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, gewinnt am Donnerstagmorgen 0,02 Prozent auf 2001,67 Punkten und der breit gefasste SPI büsst um 0,10 Prozent ein auf 16'364,15 Zähler. Von den 30 Blue Chis lagen im frühen Handel 16 im Plus, 11 im Minus und drei waren unverändert.
Halbjahresabschlüsse oder sonst kursbewegende News zu einzelnen Unternehmen gibt es am Donnerstag keine. Entsprechend halten sich auch die Ausschläge in Grenzen. Grösster Gewinner bei den Blue Chips sind im frühen Handel Givaudan (+1,1 Prozent). Der Titel des Genfer Aromen- und Riechstoff-Herstellers hatte bereits am Vortag nach einer Investoren-Veranstaltung fast 4 Prozent zugelegt. Klar im Plus stehen auch VAT (+0,6 Prozent), SIG und Sika (je +0,5 Prozent).
Am Schluss der Tabelle sind derweil Sandoz (-1,5 Prozent) und die beiden Bankentitel UBS (-0,5 Prozent) und Julius Bär (-0,4 Prozent) zu finden. Bei den Schwergewichten legen Nestlé (+0,3 Prozent) leicht zu, während Novartis und Roche GS (je -0,3 Prozent) leicht nachgeben.
uh/tv
(AWP)