Nach der recht volatilen Vorwoche dürfte die erwartete Ruhe einigen Investoren nicht ungelegen kommen. «Zunächst einmal ist zu erwähnen, dass die Märkte nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed vergangenen Woche extrem reagiert haben», fasst ein Händler zusammen. «Die Abverkäufe waren bei vielen Einzelwerten nicht nachvollziehbar und es schien bereits Panik in die Märkte zu kommen.» Als gut werten Händler derweil die Nachricht, dass die politischen Lager in den USA am Wochenende eine Einigung erzielt und damit den Regierungs-Shutdown vermieden haben.

Der Leitindex SMI notiert um 09.10 Uhr um 0,05 Prozent tiefer bei 11'379,56 Punkten. Das Jahresplus schmilzt damit auf etwa 2 Prozent zusammen. Mittlerweile sei nicht auszuschliessen, dass der SMI auf Jahresbasis gar noch ins Minus fällt, heisst es im Handel.

Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,11 Prozent auf 1882,15 und der breit gefasste SPI 0,19 Prozent auf 15'170,57 Zähler. Im SLI geben 19 Werte nach und elf legen zu.

Unter den grössten Verlierern sind Sandoz und Sika mit Abgaben von jeweils mehr als 1 Prozent zu finden. Bei Sandoz dürften Investoren einen Teil ihrer bisherigen Jahresgewinne von 37 Prozent versilbern. Bei Sika wiederum hat Goldman Sachs die EBIT-Schätzungen wegen der schwachen Marktentwicklung gesenkt. Vor allem die wichtigen Endmärkte China und Europa seien weiterhin unter Druck.

Dagegen nähert sich die Übernahme von Vodafone Italia durch die Swisscom (+0,2 Prozent) dem Abschluss. Alle zuständigen Behörden haben den 8 Milliarden Euro schweren Deal nun genehmigt, wie noch vor dem Wochenende bekannt wurde.

Ansonsten spielt die Musik eher in den hinteren Reihen. Dort fallen SoftwareOne (-3,4 Prozent) nach Analystenkommentaren zurück. Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit (+8,5 Prozent) wiederum will sich künftig ganz auf profitablere Regionen und Geschäftsbereiche konzentrieren.

hr/rw

(AWP)