Für den weiteren Verlauf sei denn auch erneut eine gewisse Zurückhaltung zu erwarten, sind sich Marktteilnehmer einig. Erst am Abend steht das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed auf der Agenda. Anleger erhoffen sich Indikationen für die letzten Zinsentscheidung der Zentralbank im Dezember. Während der Markt dafür keinen weiteren Schritt erwartet, beginnt er bereits 2024 vorherzusagen. Mittlerweile sind immer mehr Akteure der Ansicht, das Fed könne bereits im März die Zinsen erstmals senken. Dies würde dann mit einer entsprechend schleppenden Wirtschaftsentwicklung einhergehen. Zudem haben die nachbörslichen Quartalszahlen des Chipherstellers Nvidia das Potenzial, die Märkte zu bewegen.
Der Leitindex SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,12 Prozent hinzu auf 10'752,92 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI steigt um 0,30 Prozent auf 1709,17 Zähler und der breite SPI um 0,06 Prozent auf 14'122,30 Punkte. Im SLI gewinnen 18 hinzu und 12 geben nach.
Sonova (+6,8 Prozent) führen mit einem klaren Vorsprung das Gewinnerfeld an. Der Hörgerätehersteller musste sowohl beim Umsatz als auch beim Reingewinn im ersten Semester einen Rückgang hinnehmen. Der Ausblick fürs Gesamtjahr wird gesenkt. Laut Analysten sind die Zahlen aber nicht so schlecht wie befürchtet.
Dagegen setzen Julius Bär (-1,8 Prozent) die Kursschwäche vom Vortag (-12 Prozent) fort. Nach den enttäuscht aufgenommenen Zahlen und einer Wertberichtigung im Kredit-Portfolio haben nun zahlreiche Analysten mit Kurszielsenkungen reagiert.
Mit -70 Prozent auf 1,15 Franken sind es aber vor allem in den hinteren Reihen Evolva-Aktien, die Aufsehen erregen. Das Biotechunternehmen verkauft seine Aktivitäten an Lallemand und wird von Börse verschwinden. Die Liquidationsdividende soll zwischen 70 Rappen und 2,40 Franken liegen. U-blox (-6,2 Prozent) werden nach angekündigter Restrukturierung und einem Abschreiber verkauft.
hr/ra
(AWP)