In den USA hatte sich der Preisauftrieb Ende des vergangenen Jahres zwar wie erwartet verstärkt. Doch die für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed besonders wichtige Kernrate war überraschend leicht gesunken. Das minderte Sorgen, dass die US-Notenbank Fed 2025 ihren Zinssenkungskurs stoppen könnte. Positiv sei auch die Einigung auf eine Waffenruhe in Gaza. Neben Richemont hat mit dem Sanitärtechnikkonzern Geberit noch ein weiterer Bluechip Einblick in seine Bücher gegeben. Am Nachmittag werden zudem weitere US-Daten veröffentlicht, die das Geschehen ebenfalls beeinflussen könnten.
Der SMI notiert gegen 09.15 Uhr um 1,02 Prozent höher mit 11'901,58 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 1,00 Prozent hinzu auf 1969,70 und der breit gefasste SPI 0,98 Prozent auf 15'878,02 Zähler. Im SLI legen 22 Werte zu und sieben geben nach. Einer (Holcim) ist stabil.
An der Spitze stehen Richemont (+15,4 Prozent). Der Luxusgüterkonzern hat im Weihnachtsquartal den Umsatz (per Ende Dezember) um 10 Prozent auf 6,15 Milliarden Euro gesteigert und die Markterwartungen damit klar in den Schatten gestellt. Der Umsatz ging in Asien zudem weniger stark als erwartet zurück. Im Sog von Richemont ziehen auch Swatch (+7,1 Prozent) deutlich an.
Im Minus stehen dagegen Geberit (-2,1 Prozent). Der Sanitärtechnikkonzern hat im Geschäftsjahr 2024 den Umsatz mit 3,09 Milliarden Franken praktisch konstant gehalten. Das Unternehmen spürt die Auswirkungen der stark rückläufigen Bauindustrie in Europa weiter. Damit wurden die in Erwartungen der Analysten «nur» erfüllt.
Gefragt sind ausserdem Technologiewerte, die am Vortag in den USA nach den guten Inflationszahlen gut gelaufen waren. So rücken VAT und AMS Osram um 2,3 bzw. 2,4 Prozent vor. Sie werden noch zusätzlich von positive Nachrichten von TSMC unterstützt. Die ungebrochen starke Nachfrage nach Computer-Hardware zum Ausbau der KI-Fähigkeiten der Techkonzerne hat dem Chiphersteller Ende 2024 einen Gewinnsprung beschert.
Klar im Plus notieren auf den hinteren Rängen Aryzta (+4,3 Prozent). Der Backwarenhersteller hat seine mittelfristigen Ziele für 2025 nach vorläufigen Angaben ein Jahr früher erreicht als geplant.
pre/hr
(AWP)