Die starken Vorgaben aus den USA, wo der Dow Jones Industrial am Dienstag kräftig zugelegt hat, wirken sich somit nicht auf die hiesigen Märkt aus. Unter stärkerem Druck sind vor allem Technologiewerte, wobei vor allem auf Aussagen von US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump zum Thema Taiwan - und damit einem wichtigen Land für die Chip-Industrie - verwiesen wird. Trump gab sich mit Blick auf US-Unterstützung im Falle eines chinesischen Angriffs zurückhaltend. Auch heute wieder könnten diverse Konjunkturdaten für eine gewisse Bewegung am Markt sorgen. Am Morgen stehen die definitiven Inflationszahlen für den Juni im Euro-Raum auf der Agenda, am Nachmittag u.a. Zahlen zur Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung aus den USA und am Abend dann der Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank Fed.

Der Leitindex SMI gewinnt um 09.15 Uhr 0,39 Prozent auf 12'308,22 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, avanciert um 0,08 Prozent auf 1985,59 Punkte und der breite SPI um 0,32 Prozent auf 16'335,92 Punkte. Im SLI gibt es aktuell 19 Verlierer und 10 Gewinner, ein Titel (Kühne+Nagel) ist unverändert.

Ein horrendes Plus gibt es bei den beiden Roche-Titeln: Der GS gewinnt aktuell 5,3 Prozent, der Inhaber 4,6 Prozent. Der Basler Pharmakonzern hat am Morgen einen weiteren Forschungserfolg vermeldet, und zwar in einer Phase-I-Studie für den Produktkandidaten CT-996, der einmal am Tag zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit geschluckt wird. Die Roche-Papiere sind seit ein paar Wochen deutlich im Aufwind. Seit dem Tiefpunkt Anfang Mai bei unter 213 Franken hat der GS mit über 270 Franken bald 30 Prozent zugelegt. Novartis (-1,2 Prozent) büssen im Gegenzug deutlich an Terrain ein.

Klar grösster Verlierer sind derweil Sonova (-3,5 Prozent). Hier erwähnen Händler eine Gewinnwarnung des dänischen Konkurrenten Demant als Grund für den starken Rückgang beim Stäfner Hörgeräte-Hersteller. Bei den Techwerten sind VAT (-2,0 Prozent) und Logitech (-1,1 Prozent) klar tiefer.

Im breiten Markt sind unter anderem Accelleron (+7,1 Prozent) nach einer Erhöhung der Guidance sehr gefragt. Auch Rieter (+2,4 Prozent) legen deutlich zu. Der Winterthurer Textilkonzern hat einen grossen Auftrag aus China erhalten. Bei Feintool (-4,3 Prozent) wirkt sich hingegen eine Gewinnwarnung negativ aus.

uh/rw

(AWP)