Denn nach dem Nullentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Vortag blickten die Marktteilnehmer in die USA, wo die Notenbank Fed kommende Woche über die Geldpolitik berät. Die Anleger warteten nun auf den am Nachmittag erwarteten PCE-Preisindex, das vom Fed bevorzugte Inflationsmass. Dieses dürfte über die weitere Entwicklung entscheiden.
Der SMI notiert um 09.25 Uhr um 0,80 Prozent höher auf 11'298,30 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt 1,02 Prozent zu auf 1798,17 und der breite SPI um 0,75 Prozent auf 14'713,64 Zähler. 18 der 30 SLI-Werte ziehen an und zwölf geben nach.
Im Fokus stehen die beiden Bluechips Lonza (+12,6 Prozent) und SGS (+5,6 Prozent), die beide Ergebnisse vorgelegt haben. Zudem kommt es bei beiden Konzernen zu einem Führungswechsel.
Der Pharmazulieferer Lonza ist zwar langsamer gewachsen und hat vor allem aufgrund von Sonderfaktoren einen Gewinneinbruch auf noch 655 Millionen von 1,22 Milliarden Franken im Jahr zuvor vermeldet. Lonza stellt aber weiter eine EBIT-Marge im «hohen 20-Prozent-Bereich» in Aussicht und will die Dividende erhöhen. Die Zahlen seien besser als erwartet, heisst es bei der ZKB, die die Kaufempfehlung bestätigt und die Schätzungen erhöhen will.
SGS ziehen trotz Gewinnenttäuschung kräftig an. Doch die Anleger kauften eben die Zukunft, heisst es am Markt. Denn SGS will ein Beschleunigungsprogramm aufgleisen.
Einen kräftigen Kursanstieg gibt es auch bei Richemont (+3,8 Prozent), dies dank des guten Ergebnisses des Branchenprimus LVMH. In deren Sog gewinnen auch Swatch (+1,1 Prozent) hinzu.
Gefragt sind Julius zudem Bär (+2,2 Prozent) und EFG (+2,9 Prozent). Citigroup hat die Empfehlung für die beiden Vermögensverwalter angehoben.
Roche gewinnen dank einer positiven Nachricht über das Augenheilmittel Vabysmo 1,1 Prozent. Novartis (-0,3 Prozent) sind schwächer. Dagegen ziehen Nestlé (+1,2 Prozent) stark an.
Die Technologiewerte VAT (-1,1 Prozent), AMS Osram (-3,0 Prozent), Comet (-1,8 Prozent) und Inficon (-0,9 Prozent) werden laut Händlern von der enttäuschenden Prognose des Chipkonzerns Intel belastet.
Tecan (+2,1 Prozent) profitieren laut Händlern von den guten Zahlen der deutschen Sartorius.
pre/tv
(AWP)