«Nichts anderes als eine Zinssenkung wird erwartet», kommentiert ein Händler. Damit würde sie vor der US-Notenbank handeln und möglicherweise einen neuen Zyklus einleiten. Zusammen mit der SNB würde die EZB dann zu den ersten westlichen Notenbanken gehören, die diesen Schritt wagen und damit plötzlich die Führung übernehmen. «Der Unterschied zur Schweiz besteht darin, dass die Schweiz nie unter einer starken Inflation gelitten hat, wie dies in der Eurozone und auch in den USA der Fall war», fügt der Händler hinzu. Tatsächlich blieb die Schweizer Inflation im Mai unverändert bei 1,4 Prozent.

Der Leitindex SMI tritt gegen 09.15 Uhr mit +0,01 Prozent bei 12'007,91 Punkten auf der Stelle. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, notiert mit -0,01 Prozent ebenfalls kaum verändert bei 1949,79 Punkten, ebenso der breiter gefasste SPI mit +0,01 Prozent bei 15'983,95 Punkten. Im SLI können 16 Titel zulegen, 12 geben nach und zwei (Lindt&Sprüngli und Swisscom) notieren unverändert.

Mit einem Plus von 1,8 Prozent führen Kühne+Nagel das Gewinnerfeld an. Damit setzen die Titel ihren seit gut einer Woche anhaltenden Aufwärtstrend fort.

Unterstützung kommt auch von den beiden Schwergewichten Nestlé (+0,8 Prozent) und Roche (GS +0,6 Prozent). Auf der Verliererseite finden sich hingegen Novartis (-0,6 Prozent).

Mit Holcim (-1,2 Prozent) und ABB (-1,0 Prozent) sind jedoch die Zykliker am stärksten von Verlusten betroffen.

In den hinteren Reihen sind Burckhardt Compression (+5,3 Prozent) nach den Zahlen für das Geschäftsjahr 2023/24 gesucht.

hr/kw

(AWP)