Die bereits veröffentlichten chinesischen Wirtschaftsdaten fallen gemischt aus. Sie unterstrichen einmal mehr die holprige Erholung des Landes, heisst es von Händlerseite. Während die Detailhandelsumsätze im Mai leicht über den Prognosen lagen, blieben die Industrieproduktion und die Anlageinvestitionen hinter den Erwartungen zurück. Auch die aktuellen Daten vom Immobiliensektor belegten einmal mehr die Spannungen. Darüber hinaus dürfte der grosse Verfall an den Terminbörsen am kommenden Freitag bereits im Vorfeld für eine gewisse Volatilität sorgen.

Der Leitindex SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,04 Prozent höher bei 12'049,31 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, gewinnt 0,20 Prozent hinzu auf 1952,03 und der breit gefasste SPI 0,04 Prozent auf 16'000,60 Zähler. Im SLI gewinnen zwei Dritteln hinzu und ein Drittel gibt nach. Der Volatilitätsindex VSMI, der in den ersten Handelsminuten ein weiteres Jahreshoch markiert hat, deutet an, dass die Stimmung angespannt bleibt.

Dass der SMI seinen europäischen Pendants zum Wochenstart hinterherläuft, liegt vor allem an den drei defensiven Schwergewichten. Novartis (-0,9 Prozent), Roche (GS -0,7 Prozent) und Nestlé (-0,2 Prozent) sorgen mit ihren Abgaben dafür, dass der Leitindex aktuell nicht vom Fleck kommt. Hier dürften Gewinnmitnahmen nach der relativ starken Vorwoche der Grund für die Abgaben sein.

Das Gewinnerfeld wiederum wird von Julius Bär, VAT und der UBS angeführt, die sich allesamt um mehr als 1 Prozent verteuern. Die Grossbank UBS will reinen Tisch machen im Greensill-Fall und unterbreitet den Investoren der «Lieferketten-Finanzierungsfonds» ein freiwilliges Rücknahmeangebot.

In den hinteren Reihen sacken Pierer Mobility (-6,0 Prozent) nach einer Gewinnwarnung Prognose ab.

hr/uh

(AWP)