Leicht positive Signale kommen aus China. Dort ist die Wirtschaft im dritten Quartal etwas stärker gewachsen als erwartet. Dennoch hat sich das Wachstum weiter verlangsamt. Aufgrund der anhaltenden Konjunkturschwäche hatte die chinesische Regierung bereits Ende September ein Konjunkturpaket angekündigt. Derweil sind die Impulse aus dem Inland nach der Berichtssaison vom Vortag dünn gesät. Möglicherweise könnte das kleine Minus an der Eurex stärkere Akzente setzen, so ein Händler.
Der Schweizer Leitindex SMI notiert um 09.15 Uhr wenig verändert bei 12'303,03 Punkten (-0,01 Prozent). Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, rückt um 0,09 Prozent vor auf 2007,53 Zähler. Der breite SPI zeigt sich derweil kaum verändert bei 16'356,57 Punkten (+0,03 Prozent). Im SLI halten sich Gewinner und Verlierer in etwa die Waage.
An der Spitze der Blue Chips stehen Adecco (+2,4 Prozent). Sie machen damit einen Teil der Vortagesverluste wieder wett. Der leicht gesenkte EPS-Ausblick des Rivalen Manpower sei überinterpretiert worden, heisst es bei der ZKB. Auf Erholungskurs befinden sich auch Swatch (+2,4 Prozent) und Richemont (+1,5 Prozent), die zuletzt unter der «China-Schwäche» gelitten hatten.
Auch Geberit (+1,1 Prozent) stehen weit oben auf der Kursliste. Goldman Sachs hat die Aktien des Sanitärtechnikkonzerns von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft.
Gewinnmitnahmen gibt es hingegen bei ABB (-1,4 Prozent). Die Aktie hatte am Vortag nach der Vorlage von Zahlen kräftig zugelegt. Ansonsten liegen die Abschläge bei den SLI-Werten deutlich unter einem Prozent.
Nestlé (-0,1 Prozent) bauen die Kursgewinne vom Vortag aus. Der Nahrungsmittelriese hatte am Vortag zwar mit den Wachstumszahlen enttäuscht, die Anleger aber unter anderem mit einem Umbau der Konzernführung überzeugt.
Auf den hinteren Rängen legen Comet (+4,6 Prozent) kräftig zu. Der Röntgen- und Hochfrequenzspezialist hat den Umsatz im dritten Quartal 2024 sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch vor allem gegenüber dem schwachen Vorjahr gesteigert. Beim Ausblick auf das Gesamtjahr zeigt sich das Unternehmen jedoch vorsichtiger.
Technologiewerte, insbesondere aus dem Chipsektor, wurden in den vergangenen Tagen von unterschiedlichen Ergebnissen und Prognosen unter anderem der Branchengrössen ASML und TSMC durchgeschüttelt. Zuletzt standen hier - ebenfalls nach (gestrigen) Zahlen - VAT (+0,3 Prozent) besonders stark unter Druck.
pre/kw
(AWP)