Mit den US-Wahlen, dem Bruch der deutschen Ampelkoalition sowie der Zinssenkung des Fed sei in der vergangenen Woche die Unsicherheit klar gestiegen, heisst es von Händlerseite. Zudem agiere der neu gewählte US-Präsident Donald Trump bereits auf der politischen Bühne, als wäre er schon vereidigt, ergänzte ein Börsianer. «Das kann schon jetzt zu Veränderungen führen, die sich in teilweise hektischen Kapitalbewegungen an den Märkten niederschlagen.»
Der Schweizer Leitindex SMI gewinnt gegen 9.20 Uhr 1,02 Prozent hinzu auf 11'918,50 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Titel enthalten sind, steigt um 1,12 Prozent auf 1963,96 und der breite SPI um 0,88 Prozent auf 15'870,31 Zähler. Im SLI gewinnen alle Titel bis auf Lindt&Sprüngli und Swisscom hinzu.
Besonders kräftig ziehen die Aktien der Swiss Re (+4,1 Prozent) an. Die UBS-Experten haben die Aktien des Rückversicherers gleich zwei Schritte auf einmal hochgestuft, und zwar auf «Buy» von «Sell».
Beim Uhrenhersteller Richemont (+1,3 Prozent) kommt es zu einer leichten Gegenbewegung nach den deutlichen Abgaben (-6,6 Prozent) am Freitag im Zuge der Halbjahreszahlen. Zahlreiche Analysten haben am Morgen zwar ihre Kursziele gesenkt, betonen aber die generell starke Stellung des Luxusgüterkonzerns.
Gegen den Trend geben Lindt & Sprüngli (-0,6 Prozent) nach einem Medienbericht vom Wochenende nach. Der Goldhasen-Hersteller kann die rechtlichen Streitigkeiten in den USA offenbar noch nicht so bald ad acta legen. Lindt wollte eine Sammelklage von amerikanischen Konsumenten vor einem Gericht in New York stoppen lassen, hatte damit aber laut einem Artikel in der «NZZaS» keinen Erfolg.
Im breiten Markt verlieren Lem (-13 Prozent) nach schwachen Halbjahreszahlen sehr deutlich.
hr/uh
(AWP)