Die Anleger seien verunsichert wegen der Zollpolitik des neuen US-Präsidenten. Am Vortag hatte ein Bericht in der «Washington Post» Spekulationen über eine gemässigtere Zollpolitik von Donald Trump ausgelöst und den Kursen Auftrieb gegeben. Obwohl bald ein Dementi dazu folgte, was diesbezügliche Hoffnungen wieder etwas dämpfte, konnten die Gewinne teilweise «gerettet» werden. Nun stünden viele Marktteilnehmer im Regen, meint ein Marktanalyst. Wie es kurzfristig weitergeht, dürfte vor allem auch von den Konjunkturzahlen mitbeeinflusst werden, heisst es am Markt weiter. Dabei stehen die Inflations- und US-Arbeitsmarktdaten im Fokus. Dabei ist in dieser Woche wie zu Monatsanfang üblich der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag der Höhepunkt.

Der SMI verliert gegen 9.15 Uhr 0,15 Prozent auf 11'673,79 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigt sich um 0,06 Prozent auf 1935,65 und der breit gefasste SPI um 0,12 Prozent auf 15'598,44 Zähler. Im SLI geben 20 Werte nach und zehn legen zu.

Gefragt sind Partners Group (+4,0 Prozent). Sie profitieren von einer Kaufempfehlung: UBS hat das Rating «Buy» von «Neutral» hochgestuft. Schon am Vortag war der Kurs um 1,2 Prozent gestiegen.

Dahinter folgen Logitech (+1,9 Prozent) und VAT (+0,6 Prozent). Sie dürften insgesamt von der Hausse der Technologiewerte profitieren, heisst es im Handel. Bei Logitech komme zudem ein positiver Effekt der derzeit in Las Vegas stattfindenden Technik-Fachmesse CES hinzu. Diese sorge immer wieder für etwas Rückenwind in der Elektronikbranche.

Die Aktien von Julius Bär gewinnen 0,6 Prozent. Der Vermögensverwalter verkauft für rund 91 Millionen Franken sein brasilianisches Inlandgeschäft mit verwalteten Vermögen (AuM) von rund 9 Milliarden Franken an BTG Pactual.

Auf der anderen Seite halten die Gewinnmitnahmen bei Swiss Re (-0,8 Prozent) und Zurich (-0,8 Prozent) an. Auch Novartis (-0,8 Prozent) und Kühne+Nagel (-0,7 Prozent) sind schwächer. Sika (-0,7 Prozent) werden von einer Verkaufsempfehlung belastet. Barclays hat das Rating auf Underweight (Overweight) gesenkt.

Am breiten Markt schnellen Kuros um 13 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat mit Medtronic eine Vertriebsvereinbarung für MagnetOS geschlossen. Schwächer notieren Barry Callebaut (-2,7 Prozent oder -32 Fr.). Dies ist allerdings vor allem optischer Natur: Die Aktie wird ex-Dividende von 29 Franken gehandelt.

pre/ys

(AWP)