Die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Europäische Zentralbank (EZB) hatten am Vortag die Leitzinsen gesenkt. Dabei unternahm die SNB einen unerwartet starken Schritt, nämlich um 50 BP auf noch 0,5 Prozent. Dies sollte sich im kommenden Jahr positiv auf die Kurse auswirken, heisst es von Händlern. Denn damit werde sich wohl das «TINA-Prinzip» wieder durchsetzen. Bei den rekordtiefen Zinsen seien Obligationen keine Anlagealternative zu Aktien mehr. Doch ob sich die Anleger noch im zu Ende gehenden Jahr neu engagieren, sei eher ungewiss.

Der Leitindex SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,13 Prozent niedriger bei 11'700,53 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigt sich um 0,04 Prozent auf 1941,79 und der breit gefasste SPI um 0,13 Prozent auf 15'595,20 Zähler. Im SLI kommen auf 16 Verlierer 13 Gewinner. Eine Titel (Partners Group) ist unverändert.

Gefragt sind Swiss Re (+2,1 Prozent). Der Rückversicherer will im kommenden Jahr den Gewinn steigern und hebt im Rahmen seines Investorentags die Ziele für die einzelnen Sparten an. Zudem stellt der Konzern ein deutliches Dividendenwachstum in Aussicht. Zuvor hatte sich auch Konkurrent Münchener Rück positiv zu den weiteren Aussichten geäussert.

Die Aktien von Kühne + Nagel (+0,78 Prozent) und Adecco (+0,1 Prozent) machen einen Teil der Vortageseinbussen wett.

Auf der anderen Seite geben Swatch (-1,2 Prozent) nach. Lonza (-0,7 Prozent) konsolidierten den starken Vortagesanstieg im Sog des Kapitalmarkttags.

Wenig gefragt sind die schwergewichtigen Roche GS (-0,7 Prozent). Und dies trotz zwei positiver Produktmeldungen.

Auf den hinteren Rängen gewinnen SoftwareOne 4,9 Prozent. Vorbörslich hatte die Mitteilung, der Software-Verkäufer befinde sich in fortgeschrittenen Gesprächen zur Übernahme des norwegischen IT-Beraters Crayon Group, den Kurs noch belastet.

Gefragt sind Newron (+10 Prozent). Das Pharmaunternehmen hat ein erstes Lizenzabkommen zur Entwicklung, Herstellung und Vermarktung des Schizophrenie-Wirkstoffs in Japan und weiteren Regionen Asiens mit der japanischen EA Pharma, einer Tochter des Eisai-Konzerns, abgeschlossen.

Dagegen geben Mobilezone (-7,5 Prozent) klar nach. Die Handy-Verkaufskette hat eine Gewinnwarnung abgesetzt. Die Dividende wird allerdings bestätigt.

pre/ra

(AWP)