Nach der Wahl Trumps rückt nun die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend in den Fokus. Sein Wahlsieg dürfte aber keinen Einfluss darauf haben. Es wird mit einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte gerechnet. Mittelfristig könnte Trumps Politik jedoch Auswirkungen auf die US-Geldpolitik haben. Denn es wird befürchtet, dass die Politik der neuen US-Regierung die Inflation wieder anheizen könnte. In Deutschland wird das Ende der Ampelregierung derweil gelassen aufgenommen. Der Deutsche Aktienindex Dax legt im frühen Handel sogar deutlich zu.

Der Schweizer Leitindex SMI zieht um 9.20 Uhr um 0,468 Prozent an auf 11'901,31 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Titel enthalten sind, gewinnt 0,58 Prozent auf 1956,52 und der breite SPI um 0,43 Prozent auf 15'844,57 Zähler. Im SLI sind 23 Titel im Plus und sieben im Minus.

An der Spitze der Blue Chips stehen Swiss Re (+6,2 Prozent). Der Kurs erreicht mit 119,20 Franken ein neues Jahreshoch. Der Rückversicherer hat überraschend eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Er erhöht die Rückstellungen für das US-Haftpflichtgeschäft der Property & Casualty Reinsurance (P&C Re) um 2,4 Milliarden US-Dollar. Die Erhöhung wird in Analystenkreisen mit dem seit Juli 2024 amtierenden neuen CEO Andreas Berger in Verbindung gebracht und entsprechend begrüsst. «Wir glauben, dass dies ein wichtiger Schritt des neuen CEO ist, den wir loben», schreibt etwa die UBS in einem Kommentar. Die Reserven stünden nun auf einer viel solideren Basis und das Gewinnziel 2025, das am kommenden Investorentag (13.12.) bekannt gegeben werden soll, sei frei von möglichen weiteren Reserveerhöhungen im US-Haftpflichtgeschäft.

Auch die Aktien von Zurich (+0,9 Prozent) legen zu. Der Versicherer bleibt auf Wachstumskurs. In den ersten neun Monaten 2024 stiegen die Einnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung (P&C) auch dank weiter steigender Tarife erneut an. Auch in der Lebensversicherung verzeichnete der Konzern Zuwächse im Neugeschäft.

Die Aktien von Logitech, Straumann und Kühne+Nagel machen einen Teil der Vortageseinbussen wett, wie Gewinne von gegen zwei Prozent zeigen.

ABB (-0,7 Prozent) und Richemont (-0,3 Prozent) geben hingegen einen Teil ihrer Vortagesgewinne wieder ab.

Auf den hinteren Reihen fallen AMS Osram (-3,8 Prozent) nach Zahlen negativ auf.

pre/kw

(AWP)