Zudem dürfte nun Europa im Visier von Trump und seinen Zöllen stehen. Dies würde auch die exportorientierte Schweizer Industrie treffen. Am Vortag hatten die Märkte mit Erleichterung reagiert, da Trump die Einführung von Zöllen auf Einfuhren aus Mexiko und Kanada um einen Monat verschieben will. Dies hatte die Hoffnung geweckt, dass auch die Einführung von Zöllen für andere Ländern verschoben werden könnte. «Doch diese Hoffnungen haben mit der Reaktion Chinas vorerst einen Dämpfer erhalten», sagt ein Händler.
Der Leitindex SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,56 Prozent tiefer auf 12'476,76 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,62 Prozent auf 2052,33 und der breite SPI um 0,61 Prozent auf 16'537,79 Zähler. Im SLI geben 27 Titel nach und drei sind etwas höher.
Die Aktien der UBS (-2,3 Prozent) haben nach einem deutlich höheren Start und einem neuen Jahreshoch im Verlauf die Gewinne rasch wieder abgegeben und sind ins Minus gerutscht. Zwar habe die Grossbank mit ihrem Ergebnis die Erwartungen übertroffen und auch die Dividendenerhöhung sei eine willkommene Überraschung, meint ein Händler. «Aber in diesem Umfeld sind die Anleger halt sehr zurückhaltend», sagt der Händler.
Die Anteile von Julius Bär (-1,7 Prozent) geben nach dem Kurseinbruch nach Zahlen vom Vortag weiter nach.
Auch die Aktien von Novartis (+0,1 Prozent) geben frühe Gewinne rasch wieder ab. Zunächst hatte die Deutsche Bank für Auftrieb gesorgt. Sie hat den Pharmatitel auf «Buy» von «Hold» hochgestuft. Leicht höhere Kurse verzeichnen zudem mit Lonza (+0,1 Prozent) und Sandoz (+0,3 Prozent) zwei weitere Titel aus dem Gesundheitsbereich. Auch Galderma (+1,1 Prozent) legen zu. JPMorgan hat das Kursziel für den Dermatologiekonzern erhöht und die Einstufung auf «Overweight» bekräftigt.
Dagegen stehen Kühne + Nagel (-3,8 Prozent) wie schon am Vortag unter Druck. Händler verweisen auf den Zollstreit als mögliche Ursache.
Die Aktien von Medacta (+2,6 Prozent) ziehen nach Zahlen an.
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(AWP)