Der US-Leitindex Dow Jones Industrial sank zuletzt um 1,04 Prozent auf 39 156,04 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 büsste 1,40 Prozent auf 18 036,85 Punkte ein. Der breit gefasste S&P 500 stand 0,99 Prozent tiefer auf 5191,66 Punkten. Alle drei Indizes notieren allerdings nicht weit von ihren Rekordständen. Allein der Dow hatte seit der Trendwende im Oktober in der Spitze um fast ein Viertel zugelegt, der Nasdaq 100 noch etwas mehr.

Für ein wenig Unsicherheit sorgt derzeit die Frage, wann die US-Notenbank den Leitzins senken wird. Daher bleibt die Inflationsentwicklung im Fokus. Vor allem mit Blick auf die Fed hatten sich die Erwartungen an Zinssenkungen zuletzt nach hinten verschoben.

Dass die Aktienmärkte in jüngster Vergangenheit dennoch so stark zugelegt haben, dürfte auch an der Erwartung vieler Investoren an eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums im zweiten Halbjahr liegen, wie Marktstratege Mislav Matejka von der Bank JPMorgan sagte. Dabei fänden Rezessionsrisiken wahrscheinlich zu wenig Beachtung.

Gleichzeitig nehmen die geopolitischen Risiken zu. Nach dem mutmasslichen israelischen Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in Syriens Hauptstadt Damaskus drohte Irans Staatsoberhaupt mit Vergeltung.

Unternehmensseitig standen Tesla nach Auslieferungszahlen für das erste Quartal im Blick. Diese enttäuschten, woraufhin der Aktienkurs des E-Fahrzeugherstellers um 5,5 Prozent sank. Positiv überraschte indes der Tesla-Rivale Rivian mit den Auslieferungen für das erste Jahresviertel. Profitieren konnte der Kurs davon letztlich nicht, wie das Minus von 4,2 Prozent zeigte.

Der Aktienkurs von PVH brach um mehr als ein Fünftel ein. Der Bekleidungskonzern mit Marken wie Calvin Klein und Tommy Hilfiger hatte mit seinem Geschäftsausblick die Erwartungen verfehlt.

Die Aktien von Krankenversicherungsanbietern wie Unitedhealth , Humana und CVS Health gerieten ebenfalls unter Druck. Die zuständige US-Behörde hatte zuvor die Zahlungen für private Medicare-Versicherungspläne nicht so deutlich angehoben wie von den Branchenunternehmen erwartet. Humana ist davon am deutlichsten betroffen. Die Papiere stachen denn auch mit einem Minus von mehr als 13 Prozent hervor./ajx/he

(AWP)