Für den am Freitag schon besonders starken Nasdaq 100 ging es nochmals um 1,13 Prozent auf 18 093,57 Punkte hinauf. Erstmals seit Mitte April überwand der technologielastige Index wieder die Marke von 18 000 Punkten. Chipwerte waren an der Nasdaq-Börse vorne. Micron zogen um 4,7 Prozent an, die KI-Aktien von Nvidia gewannen 3,8 Prozent und AMD 3,4 Prozent.
Vor dem Wochenende hatten ein schwacher US-Arbeitsmarktbericht, der die Hoffnung auf eine baldige geldpolitische Lockerung wieder nährte, sowie positiv aufgenommene Quartalsberichte des iPhone-Herstellers Apple und des Biogen-Konzerns Amgen die Indizes bereits angeschoben. Vor allem bei Amgen nahmen am Montag einige Anleger nun aber Gewinne mit: Mit minus 3,8 Prozent waren die Papiere das Schlusslicht im Dow. Apple verloren einen Platz davor 0,9 Prozent.
Am Markt hiess es, nach den Jobdaten gingen etliche Investoren von einer ersten Zinssenkung der US-Notenbank Fed nun im September statt wie bisher im November aus. Der Präsident der regionalen Notenbank von Richmond, Thomas Barkin, sagte am Montag, die Auswirkungen hoher Zinsen schlügen erst noch auf die Wirtschaft durch. Das Fed-Mitglied geht davon aus, dass sich die Inflation in Richtung des von der Notenbank vorgegebenen Ziels von zwei Prozent abkühlen wird.
Unter den schwächsten Dow-Werten verloren Boeing 0,8 Prozent. Der Flugzeughersteller steht im Visier einer weiteren Untersuchung der US-Luftfahrtbehörde FAA. Diesmal geht es um Qualitätskontrollen beim Langstreckenmodell 787 «Dreamliner». An der Dow-Spitze gewannen am Montag Walt Disney zweieinhalb Prozent. Am Dienstag legt der Unterhaltungskonzern Quartalszahlen vor.
Spirit Airlines verfehlte mit den für das zweite Quartal in Aussicht gestellten Umsatz- und Margenprognosen die Erwartungen am Markt. Die Anteile der Fluggesellschaft büssten 9,7 Prozent ein.
Marathon Digital verzeichneten Kursaufschläge von 18 Prozent. Die Bitcoin-Mining-Spezialisten profitieren davon, dass der Kurs der bekannten Digitalwährung die Marke von 65 000 Dollar zeitweise geknackt hatte. Das von Anfang März datierende Rekordhoch an der Kryptowährungs-Börse Bitstamp liegt bei knapp 74 000 Dollar.
Mit Kursverlusten von gut 14 Prozent reagierten die in New York notierten Anteile von Braskem auf die beendeten Gespräche mit dem Ölkonzern Abu Dhabi National Oil (Adnoc) über den Kauf eines Anteils am brasilianischen Petrochemiekonzern.
Der Euro näherte sich am Montag zeitweise wieder der Marke von 1,08 Dollar. Nach dem Börsenschluss wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,0768 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0776 (Freitag: 1,0744) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9279 (0,9307) Euro gekostet.
Am US-Rentenmarkt notierte der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) prozentual unverändert bei 108,86 Punkten. Die Rendite betrug 4,49 Prozent./ajx/he
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
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