Die Zinsentscheidung der US-Notenbank hatte auf die Kurse keinen Einfluss. Die Fed senkte den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte, damit hatten Marktteilnehmer gerechnet. Notenbankchef Jerome Powell wollte sich auf der Pressekonferenz nicht genauer zu möglichen Auswirkungen einer erneuten Präsidentschaft von Donald Trump auf die Geldpolitik äussern.
An der Wall Street und an der Technologiebörse Nasdaq erreichten die Indizes Rekordhöhen. Der Nasdaq 100 kletterte erstmals über 21.000 Punkte und schloss mit einem Plus von 1,54 Prozent bei 21.101,57 Zählern. Der Leitindex Dow Jones Industrial beendete den Tag prozentual unverändert bei 43.729,34 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,74 Prozent auf 5973,10 Punkte hoch.
Unter den Halbleiter-Aktien setzten Intel ihren zuletzt guten Lauf mit einem Zuwachs von 4,7 Prozent an der Dow-Spitze fort. Dennoch sind sie in diesem Jahr im Index das Schlusslicht mit einem Minus von fast 48 Prozent und werden am Freitag aus dem Leitbarometer entfernt. Ersetzt werden sie durch die Titel des KI-Höhenfliegers Nvidia , dessen Aktien am Donnerstag ein Rekordhoch erreichten und mit plus 2,3 Prozent schlossen.
Mit einem Verlust von mehr als 39 Prozent fielen dagegen die Titel des Chipherstellers Wolfspeed bei den Anlegern durch. Die Prognosen des Konzerns für das zweite Geschäftsquartal hatten enttäuscht. Grund war vor allem die schwache Nachfrage aus der Autoindustrie, die unter einem rückläufigen Absatz von E-Fahrzeugen leidet. Nach Quartalszahlen stiegen dagegen die Titel des Chipdesigners Arm um 4,1 Prozent.
Die Geschäftszahlen von Lyft und Aussagen zum laufenden vierten Quartal kamen am Markt gut an. Die Papiere des Fahrdienst-Vermittlers sprangen um 23 Prozent in die Höhe.
Noch besser sah es für den Sportbekleidungshersteller Under Armour aus, der mit einem überraschend stark gestiegenen Quartalsgewinn die Erwartungen am Markt übertroffen hatte. Die Papiere gewannen gut 27 Prozent.
Der Modekonzern Ralph Lauren hob den Ausblick mit Verweis auf starke Geschäfte in Europa und Asien an. In China lief es gut - durchaus nicht selbstverständlich, denn anderen Bekleidungseinzelhändlern bereitet der dortige Markt gerade Probleme. Von ihrem Auftaktgewinn von 14 Prozent auf ein Rekordhoch blieben für die Titel am Ende 6,6 Prozent.
Warner Brothers Discovery erfreute die Anleger mit einem Kurszuwachs von 11,8 Prozent. Der Medienkonzern hatte im dritten Quartal mehr Streaming-Abonnenten gewonnen als gedacht.
Für den Euro wurden nach dem Börsenschluss in New York 1,0800 US-Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0785 (Mittwoch: 1,0695) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9272 (0,9350) Euro gekostet.
Am US-Rentenmarkt legte der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) um 0,66 Prozent auf 110,27 Punkte zu. Die Rendite von zehnjährigen US-Anleihen sank auf 4,33 Prozent./ajx/he
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
(AWP)