Der Dow zog um 1,64 Prozent auf 40.589,34 Punkte an. Auf Wochensicht ergibt sich ein Plus von 0,75 Prozent. Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Freitag um 1,11 Prozent auf 5.459,10 Punkte nach oben.

Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 1,03 Prozent auf 19.023,66 Punkte. Angesichts einer durchwachsenen Quartalsberichtssaison von Techunternehmen beläuft sich sein Wochenminus auf 2,56 Prozent. Am Donnerstag hatte das Börsenbarometer noch einen Stabilisierungsversuch abgebrochen.

Damit verzeichnete der Nasdaq 100 seine dritte Verlustwoche in Folge. Allerdings waren Techaktien getrieben vom Boom rund um Künstliche Intelligenz monatelang stark gestiegen, sodass Anleger hier auch erst einmal Kasse gemacht haben dürften.

Zum Wochenschluss kam auch dem Nasdaq 100 die insgesamt wieder aufgehellte Börsenstimmung zu Gute. Für Beruhigung sorgte, dass der Preisindex PCE im Juni wie erwartet leicht zurückgegangen war. Dieser Index ist das bevorzugte Preismass der US-Notenbank Fed. Damit lebt die Hoffnung weiter, dass die Fed schon im September die Leitzinsen senken könnte.

Die Aktien von 3M schnellten an der Dow-Spitze um 23 Prozent in die Höhe und erreichten damit das Niveau von Sommer 2022. Es ist das grösste Kursplus seit 1980. Der Mischkonzern blickt zuversichtlicher auf den Gewinn im laufenden Jahr. 3M habe erneut ein starkes Quartal mit einem zweistelligen Gewinnwachstum je Aktie sowie robusten Mittelzuflüssen erzielt, sagte Konzernchef William Brown. Dies dürfte sich in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen. Die Umsatzprognose blieb unverändert.

Unter den grössten Gewinnern im S&P 500 zogen die Anteilscheine von Bristol-Myers Squibb um 11,4 Prozent an. Der Pharmakonzern hatte ebenfalls den Gewinnausblick für 2024 angehoben. Zudem liefen die Geschäfte dank Rückenwinds durch neue Medikamente zuletzt besser als von Analysten erwartet.

Die Biogen-Aktien hingegen fielen als zweitschwächster Wert im Index um mehr als sieben Prozent. Die EU-Arzneimittelbehörde hatte die Zulassung eines Alzheimer-Mittels von Biogen und der japanischen Esei verweigert.

Am S&P-500-Ende rauschten die Papiere von Dexcom um knapp 41 Prozent in die Tiefe. Nach enttäuschenden Ergebnissen für das zweite Quartal hatte das Medizintechnikunternehmen seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Die Anteilscheine des Branchenkollegen Tandem Diabetes büssten 1,5 Prozent ein.

Der Euro profitierte etwas von der verbesserten Stimmung an den Finanzmärkten und kostete zuletzt 1,0856 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0860 (Donnerstag: 1,0851) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9208 (0,9215) Euro.

Am US-Anleihenmarkt legten die Kurse zu. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg im späten Handel um 0,38 Prozent auf 111,22 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere fiel im Gegenzug auf 4,20 Prozent./la/he

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

(AWP)