Im frühen Handel hatten nicht nur der Dow, sondern auch der breiter gefasste S&P 500 und der von Technologieaktien dominierte Nasdaq 100 Höchstmarken erklommen. Der S&P 500 schloss 0,10 Prozent im Plus bei 6.001,35 Punkten, während der Nasdaq 100 um 0,05 Prozent auf 21.106,59 Zähler nachgab. Den Nasdaq 100 hielten vor allem die Kursverluste grosser Chip-Aktien wie Intel , Micron und Broadcom zurück.
«Trump gilt als Befürworter niedrigerer Unternehmenssteuersätze, der Deregulierung und einer Industriepolitik, die das inländische Wachstum begünstigt», schrieb Analyst Marc Pinto vom Vermögensverwalter Janus Henderson. Das könne der US-Wirtschaft weitere Impulse geben und Risikoanlagen wie Aktien zugutekommen.
Anteilscheine im Zusammenhang mit Kryptowährungen setzten ihren jüngsten Höhenflug fort. Auch sie profitieren vom US-Wahlausgang, da sich Trump im Wahlkampf als Krypto-Fan dargestellt hatte. Am Montag hatte die bekannteste Kryptowährung, der Bitcoin, erstmals die Marke von 87.000 US-Dollar überschritten. Entsprechend sprangen die Aktien von Coinbase um knapp 20 Prozent und jene von Mara Holdings sogar um fast 30 Prozent nach oben.
Unter den Einzelwerten setzten Tesla-Aktien die Rally fort und stiegen um 9,1 Prozent auf den höchsten Stand seit April 2022. Der Hersteller von Elektrofahrzeugen hatte jüngst mit dem Börsenwert wieder die Marke von einer Billion Dollar übersprungen. Der Wahlsieg Trumps verleiht dem Kurs anhaltend Rückenwind, da Tesla-Gründer und -Chef Elon Musk im Wahlkampf eng an Trumps Seite stand und als Anwärter auf einen Posten in der neuen US-Regierung gilt.
Die Papiere von Cigna legten um 7,3 Prozent zu. Der Krankenversicherer bestätigte, keinen Zusammenschluss mit dem Wettbewerber Humana anzustreben. Dessen Anteilscheine gaben daraufhin um 2 Prozent nach.
Einem positiven Votum der Bank Jefferies verdankten die Papiere von Salesforce ein Rekordhoch. Mit plus 6,1 Prozent auf knapp 342 US-Dollar lagen sie an der Spitze des Dow. Hier macht Analyst Brent Thill von Jefferies mit 400 Dollar Kursziel weiteres Aufwärtspotenzial aus.
Der Euro weitete die jüngsten Verluste aus. Die Gemeinschaftswährung kostete am Abend 1,0656 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0651 (Freitag: 1,0772) US-Dollar festgesetzt, der Dollar hatte somit 0,9388 (0,9283) Euro gekostet.
Die Kurse von US-Staatsanleihen gaben nach. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) sank um 0,31 Prozent auf 109,94 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 4,35 Prozent./bek/he
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
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