Der Auftrieb kam einmal mehr von Fantasien rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI), denn der ChatGPT-Entwickler OpenAI und grosse Technologie-Partner wollen enorme Summen in neue KI-Rechenzentren stecken. Zudem überzeugten der Streamingdienst Netflix und einige weitere bedeutende US-Konzerne mit starken Quartalsbilanzen.

Künftige KI-Rechenzentren betreffend sollen zunächst 100 Milliarden US-Dollar in ein Gemeinschaftsunternehmen namens Stargate investiert werden. Wie Präsident Donald Trump bekannt gab, soll das Projekt 100.000 Jobs in den USA schaffen. Insgesamt will OpenAI zusammen mit Partnern wie Oracle und der japanischen Softbank zusammenarbeiten und gemeinsam 500 Milliarden Dollar in diesem Bereich investieren.

Das gab Oracle einen Kursschub von 6,8 Prozent, nachdem sie am Vortag schon mehr als sieben Prozent gewonnen hatten. Unter den sonstigen KI-Werten legten Nvidia um 4,4 Prozent zu und Arm Holdings als Nasdaq-100-Spitzenreiter gar um fast 16 Prozent.

Netflix begeisterte die Anleger mit enorm starken Abonnentenzahlen. Die Papiere des Streaminganbieters erklommen ein Rekordhoch und verbuchten ein Kursplus von knapp 10 Prozent. Analysten lobten vor allem das Wachstum. «Wir dachten, es sei ein Tippfehler», schrieben die Analysten um Laurent Yoon von Bernstein Research in Reaktion auf die rasante Kundenentwicklung.

Darüber hinaus veröffentlichten aus dem Dow Jones Industrial mehrere Konzerne ihre Bilanzen. Der Konsumgüterhersteller Procter & Gamble überzeugte mit seinen Ergebnissen für das zweite Geschäftsquartal, die die Erwartungen übertrafen. Auch der Versicherer The Travelers meldete deutlich stärker gestiegene Ergebnisse als prognostiziert. Während P&G um 1,9 Prozent stiegen, ging es für die Travelers-Papiere um 3,2 Prozent nach oben.

Dagegen büssten die Anteile des Konsumgüter- und Pharmaherstellers Johnson & Johnson nach einem durchwachsenen vierten Quartal 1,9 Prozent ein. Die Titel von United Airlines verloren nach der Vorlage von Quartalszahlen 2,3 Prozent, nachdem sie vorbörslich noch um mehr als 5 Prozent gestiegen waren.

Aussagen eines Analysehauses über Kali-Produktionskürzungen des Konzerns Belaruskali/BPC beflügelten die Papiere von Kali-Herstellern. So stiegen die Titel von Mosaic und Nutrien um gut 2,5 Prozent.

Der Kurs des Euro zeigte sich am Mittwoch auch im US-Handel wenig verändert. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0412 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0443 (Dienstag: 1,0357) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9575 (0,9655) Euro gekostet.

Die Kurse von US-Staatsanleihen gaben nach. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) verlor 0,17 Prozent auf 108,55 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Anleihen stieg im Gegenzug auf 4,61 Prozent./edh/he

(AWP)