Der Leitindex Dow Jones Industrial legte um 0,04 Prozent auf 39 127,80 Punkte zu. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,16 Prozent auf 5477,90 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,25 Prozent auf 19 751,05 Punkte und verteidigte damit zumindest seine Stabilisierung vom Vortag. Er hatte nach fast 19 Prozent Jahresplus am vergangenen Donnerstag einen Höchststand bei 19 979 Punkten erreicht, bevor bis Montag Gewinnmitnahmen das Bild prägten.

Unter den als «Magnificent Seven» bekannten, besonders grossen US-Technologieunternehmen erreichten zur Wochenmitte die A- und die C-Aktien der Google-Mutter Alphabet sowie die Papiere des Softwarekonzerns Microsoft und des Online-Händlers Amazon Höchststände. Letzterer übersprang zudem erstmals die viel beachtete Hürde von zwei Billionen US-Dollar Marktwert. Am Ende gewannen die Aktien fast vier Prozent.

Microsoft ist weiterhin mit einer Marktkapitalisierung von 3,4 Billionen Dollar das am höchsten bewertete Unternehmen der Welt, dicht gefolgt von dem Computerkonzern Apple und dem Chiphersteller Nvidia . Dessen Aktien fielen zuletzt durch deutliche Kursschwankungen nach der jüngsten Rekordjagd auf.

Nachdem die Nvidia-Papiere zunächst deutlich unter Gewinnmitnahmen gelitten und so auch den Tech-Sektor insgesamt mit nach unten gezogen hatten, setzte am Dienstag eine Erholung ein. Zur Wochenmitte legten die Anteilsscheine etwas weiter zu. Nvidia gilt als bedeutender Profiteur des Megatrends Künstliche Intelligenz und wird damit auch als Taktgeber für die Technologiebranche insgesamt angesehen.

Mit ihren Kursbewegungen besonders auffällig waren Fedex und Rivian . Volkswagen will in den kommenden Jahren bis zu 5 Milliarden Dollar in den Elektroautobauer Rivian stecken und ein Gemeinschaftsunternehmen gründen. Die Partnerschaft zielt auf beschleunigte Softwareentwicklung ab. Die Anleger feierten das Geschäft mit einem Kurssprung von gut 23 Prozent bei Rivian.

Ebenfalls für gute Laune und hohe Kursgewinne sorgte Fedex. Abspaltungsfantasie für das Frachtgeschäft trieb die Aktien des Logistikkonzerns um 15,5 Prozent nach oben.

Unter den kleineren Werten sprangen die Aktien von Rapid7 um 6,8 Prozent an. Der aktivistische Investor Jana Partners hatte eine Beteiligung erworben und plant, das Cybersicherheitsunternehmen zum Verkauf an eine private Beteiligungsgesellschaft zu drängen.

Am Devisenmarkt gab der Euro nach und notierte zuletzt bei 1,0679 Dollar. Schwache Daten zur Konsumstimmung aus Deutschland und Frankreich belasteten die Gemeinschaftswährung etwas. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0689 (Dienstag: 1,0714) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9355 (0,9333) Euro.

Am Anleihenmarkt gaben die Kurse nach. Beobachter verwiesen als Belastung auf den überraschend deutlichen Anstieg der Inflation in Australien. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel um 0,48 Prozent auf 110,06 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 4,32 Prozent./la/he

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

(AWP)