Unterstützung erhielten die Börsen von der Wiederwahl des Republikaners Mike Johnson zum Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses. Dies deute darauf hin, dass sich die Republikaner hinter der wirtschaftsfreundlichen Deregulierungsagenda des designierten Präsidenten Donald Trump versammeln dürften, hiess es aus dem Handel.

Aktuelle Konjunkturdaten hatten nur wenig Einfluss auf die Notierungen. So hellte sich die Stimmung in der US-Industrie im Dezember unerwartet auf. Der Einkaufsmanagerindex ISM stieg auf den höchsten Stand seit März 2024. Der Indikator signalisiert jedoch weiterhin einen leichten Rückgang der Aktivität.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von US Steel mit einem Kursrückgang von 6,5 Prozent im Fokus. Der scheidende US-Präsident Joe Biden untersagte wie erwartet die Übernahme des Stahlkonzerns durch den japanischen Konkurrenten Nippon Steel . Im Dezember hatte sich auch Bidens designierter Nachfolger Trump gegen die Transaktion ausgesprochen.

Unter Druck gerieten ebenfalls Papiere von Bier- und Spirituosenherstellern. Hier belastete die Forderung des Leiters des öffentlichen US-Gesundheitsdienstes Vivek Murthy, alkoholische Getränke mit Warnhinweisen auf Krebsrisiken zu versehen und neue Richtwerte für den Konsum festzulegen. So fielen die Titel von Molson Coors um 3,4 Prozent. Experten sind angesichts des bevorstehenden Wechsels in Washington und des wirtschaftsfreundlichen Ansatzes der kommenden Regierung allerdings skeptisch, ob eine solche Regelung zeitnah umgesetzt würde.

Dagegen ging es für die Aktien des Chipherstellers Nvidia den zweiten Tag in Folge kräftig aufwärts. Nach einem Plus von rund 3 Prozent am ersten Handelstag des Jahres legten sie am Freitag um 4,5 Prozent zu. Der Spezialist für Chips zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) steuert damit wieder auf sein Rekordhoch von 152,89 Dollar vom 21. November zu. Zudem nähert sich sein Börsenwert mit etwas mehr als 3,5 Billionen Dollar wieder dem von Apple (3,7).

Der Euro legte im US-Geschäft gegenüber dem europäischen Handel ein wenig zu. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,0303 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0299 (Donnerstag: 1,0321) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9709 (0,9688) Euro gekostet.

Am US-Rentenmarkt stieg die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen auf 4,60 Prozent. Der Terminkontrakt für die Papiere mit dieser Laufzeit stieg um 0,11 Prozent auf 108,94 Punkte./edh/he

(AWP)