Mit einem Plus von zuletzt 0,32 Prozent auf 5.992 Punkte fehlten dem aufgrund seiner Marktbreite besonders aussagekräftigen S&P 500 nur wenige Zähler bis zur Marke von 6.000 Punkten. Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann 0,29 Prozent und kletterte damit erstmals über die Marke von 44.000 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 gab nach seinen kräftigen Kursgewinnen am Vortag um 0,13 Prozent auf 21.075 Zähler nach. Auf Wochensicht zeichnen sich für alle Indizes kräftige Gewinne ab.

Wirtschaftsdaten zeigten zudem am Freitag erneut ein robustes Bild. Das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima für November hellte sich überraschend deutlich auf.

Der klare Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl hatte an den US-Börsen zur Wochenmitte eine Kursrally ausgelöst. Steuersenkungen, Deregulierung, aber auch eine drohende höhere Verschuldung sind Themen, auf die Anleger nun achten. Trumps republikanische Partei hat gute Chancen, nach der Eroberung der Mehrheit im Senat ihre Führung im Repräsentantenhaus zu verteidigen. Damit könnte Trump sein politisches Programm formal ohne Widerstände umsetzen.

Neu im Dow-Index sind seit Handelsbeginn die Aktien des auf KI spezialisierten Chipherstellers Nvidia sowie jene des Farb- und Lackherstellers Sherwin-Williams . Nvidia erreichten bei fast 150 Dollar einen Rekord, fielen dann aber zurück und verloren zuletzt 1,1 Prozent. Sherwin-Williams gewannen 1,3 Prozent und blieben noch etwas unter ihrem Höchststand von Mitte Oktober.

Den Traditionsindex verlassen haben der Chiphersteller Intel und der Chemiekonzern Dow . Intel notierten kaum verändert, für Dow ging es um 3,3 Prozent bergab.

Tesla erreichten den höchsten Stand seit April 2022 und zudem bei der Marktkapitalisierung wieder die Schallmauer von einer Billion Dollar. Zuletzt gewannen die Titel des E-Autoherstellers rund 6 Prozent. Der Wahlsieg Trumps verleiht Tesla Rückenwind. Gründer und -Chef Elon Musk stand im Wahlkampf eng an der Seite von Trump.

Die Aktien von Pinterest sackten um 15 Prozent ab. Das Online-Netzwerk hatte für das vergangene Quartal einen leicht höheren Umsatzanstieg ausgewiesen als erwartet, mit dem Ausblick auf das laufende Quartal aber enttäuscht. Auch die Ankündigung weiterer Aktienrückkäufe konnte die Anleger nicht überzeugen.

Airbnb gab nach Quartalszahlen einen optimistischen Ausblick auf die Zeit der Weihnachtsferien. Die Nachfrage zeige einen starken Trend, hiess es. Die Papiere des Unterkunft-Vermittlers büssten dennoch über 9 Prozent ein, waren jüngst aber stark gestiegen./ajx/he

(AWP)