So hatte Nvidia-Chef Jensen Huang zur Wochenmitte auf einer Technologiekonferenz über eine hohe Nachfrage nach den knappen Chips des KI-Vorzeigeunternehmens berichtet, was die zuletzt weniger euphorische Stimmung der Anleger aufgehellt hatte. Nvidia-Papiere bauten nun am Donnerstag ihre Vortagesgewinne aus und stiegen um rund 2 Prozent an. Die Anteilsscheine von Broadcom zogen um gut 4 Prozent an; die Papiere der Google-Mutter Alphabet und des Facebook-Konzerns Meta waren ebenfalls gefragt.

Der technologielastige Nasdaq 100 stieg denn auch um 0,7 Prozent auf 19.368 Punkte. Der Leitindex Dow Jones Industrial notierte zuletzt 0,3 Prozent höher bei 40.983 Punkten. Der marktbreite S&P 500 legte um ein halbes Prozent auf knapp 5582 Zähler zu.

Im Fokus bleiben Wirtschaftsdaten. So schwächte sich in den USA der Anstieg der Erzeugerpreise im August wie erwartet ab. An den Finanzmärkten wird angesichts einer rückläufigen Inflation und einer schwächer werdenden Konjunktur am kommenden Mittwoch mit einer Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed gerechnet. Unklar ist jedoch, wie stark die Zinssenkung ausfällt.

Bis mehr Klarheit über den Zinskurs der US-Notenbank Fed herrscht, dürften sich viele Investoren nur bedingt aus dem Fenster lehnen - zumal der September ohnehin als ein eher schwacher Börsenmonat gilt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) reagierte bereits an diesem Donnerstag auf die abflauende Inflation sowie eine träge Wirtschaftsentwicklung im Euroraum mit einer erwarteten Zinssenkung.

Weit hinten im Dow Jones Industrial waren die Aktien des Chemiekonzerns Dow Inc mit einem Minus von 1,2 Prozent zu finden, nachdem das Unternehmen den Umsatzausblick für das dritte Quartal reduziert und zudem auf Margendruck in Europa hingewiesen hatte.

Für die Aktien von Moderna ging es um 13 Prozent nach unten. Damit rücken die Höchstkurse aus der Coronapandemie in noch weitere Ferne. Der Impfstoffhersteller dampft wegen enttäuschender Verkäufe seinen Forschungs- und Entwicklungsetat deutlich ein. Zudem dürfte die Gewinnschwelle erst 2028 erreicht werden, hiess es vom Unternehmen. Analystin Eliana Merle von der Schweizer Grossbank UBS sieht im aktuellen Kursrutsch indes eine Gelegenheit. Sie hält den aktualisierten Finanzrahmen langfristig gesehen für positiv, auch wenn kurzfristig die Umsätze im Vergleich zur Konsenserwartung geringer seien. Ihr zufolge wird die Pipeline von Moderna weiterhin unterschätzt.

Dagegen zogen die Anteilsscheine von Alaska Air um 1,4 Prozent an. Sie profitierten von einem optimistischeren Ausblick der Fluggesellschaft für das laufende Quartal. Dabei liefern eine gute Sommernachfrage sowie unerwartet niedrige Treibstoffkosten Rückenwind./mis/nas

(AWP)