Der Leitindex Dow Jones Industrial sank um 0,14 Prozent auf 41.907,47 Punkte. Damit rutschte er wieder unter die zeitweise überwundene 200-Tage-Linie, die wichtig für den langfristigen Trend ist. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,33 Prozent auf 5.656,29 Punkte bergab. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,48 Prozent auf 19.641,42 Punkte.
Eine Trendwende sei fraglich, sagte Eckhard Schulte vom Vermögensverwalter MainSky mit Blick auf den übergeordneten Abwärtstrend der vergangenen vier Wochen. Beobachtern zufolge wachsen am Markt die Zweifel, dass die US-Notenbank Fed noch Spielraum für deutliche Zinssenkungen hat.
Sorgen bereitet die inflationstreibende Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump - auch wenn die EU die Gegenzölle für die amerikanischen Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte um zwei Wochen auf Mitte April verschoben hat. Der Schritt soll es ermöglichen, zusätzlichen Raum für Gespräche mit der US-Regierung zu schaffen.
Die Fed hatte am Mittwoch wie erwartet an den aktuellen Zinsen festgehalten und zudem ihre Wachstumsprognose für die amerikanische Wirtschaft gesenkt, die Inflationserwartungen aber nach oben revidiert.
Dass Fed-Chef Jerome Powell keine Rezessionsängste geschürt habe, habe der Stimmung an den Märkten zur Wochenmitte geholfen, sagte Wei Li, globaler Chef-Investmentstratege bei der Investmentgesellschaft Blackrock International. Allerdings beunruhige ihn Powells Charakterisierung der Auswirkungen der Zölle auf die Inflation als einmaligen Effekt.
Die Währungshüter stecken laut Tiffany Wilding, Ökonomin der Investmentgesellschaft Pimco, in der Zwickmühle. Denn die Fed müsse einen Kompromiss zwischen steigender Inflation und zunehmenden Rezessionsrisiken finden.
Bei den Halbleitertiteln ging die Kursentwicklung am Donnerstag deutlich auseinander: Während Micron , Arm und Schwergewicht Nvidia gegen den Markt zulegten, belegten Microchip Technology , Broadcom , Analog Devices und NXP , im Nasdaq 100 hintere Plätze. Micron will nach US-Börsenschluss seine Quartalszahlen vorlegen - ebenso wie der Sportartikelhersteller Nike und der Logistiker Fedex .
Beim Elektroautobauer Tesla hielt sich die Kursreaktion auf einen neuen Rückruf der Cybertrucks in Grenzen: Die zuletzt stabilisierten Aktien verloren 0,4 Prozent. Zuvor hatte sich der Aktienkurs gegenüber dem Rekordhoch im Dezember mehr als halbiert.
Um 4,4 Prozent bergab ging es für die Anteilsscheine von Aramark Sie litten unter negativen Branchennachrichten aus Frankreich. Die Aktien des Konkurrenten Sodexo brachen um gut 17 Prozent ein, nachdem der Anbieter von Catering und Facilitymanagement die Wachstums- und Profitabilitätsziele für 2025 deutlich gestutzt hatte. UBS-Analyst Ivar Billfalk-Kelly macht dafür unter anderem den verzögerten Anlauf von Verträgen mit US-Einrichtungen im Gesundheitsbereich verantwortlich./gl/mis
(AWP)