Konjunkturdaten fielen etwas schwächer als erwartet aus und stützten anfangs tendenziell die Kurse. Denn dadurch bekommt die Hoffnung, dass das Zinshoch in den USA erreicht sein könnte, neue Nahrung. Mittlerweile spekulieren Anleger auch schon darüber, inwieweit die US-Notenbank Fed die Zinsen im kommenden Jahr wohl senken könnte. Die Inflation in den USA scheint nach den starken Zinserhöhungen der vergangenen Monate im Griff zu sein.

Im Blick stehen am Montag und auch im Verlauf der Woche Unternehmen mit Fokus auf Künstliche Intelligenz (KI). Hintergrund ist ein Führungschaos beim ChatGPT-Entwickler OpenAI, von dem der Softwareriese Microsoft profitiert. So arbeiten der aus der Firma OpenAI herausgedrängte Chef Sam Altman und andere Mitarbeiter künftig für den Konzern. Damit hat Microsoft nicht nur weiter Zugang zur Technologie von OpenAI als Grossinvestor - sondern auch einen grossen Teil ihrer Erfinder im eigenen Haus. Die Microsoft-Aktien erreichten am Montag ein weiteres Rekordhoch, etwas darunter gewannen sie zuletzt noch 0,8 Prozent.

Zudem legt am Dienstag der für seine KI-Chips bekannte Konzern Nvidia Quartalszahlen vor. Auch Nvidia nahmen am Montag Kurs auf ihr Rekordhoch mit einem Zuwachs von ein Prozent. Die US-Bank Goldman Sachs erwartet einen starken Quartalsbericht.

Ein positiver Analystenkommentar bescherte den Papieren von Boeing ein Plus von 3,8 Prozent. Der Experte Scott Deuschle von der Deutschen Bank hatte die Anteile zum Kauf empfohlen. Er geht davon aus, dass seine These über beschleunigte Flugzeugauslieferungen keine kurze Erscheinung bleibt. Sollte er recht behalten, erwartet er eine positive Wende für die Schätzungen zum freien Barmittelfluss. Dies sollte dann auch die Aktien antreiben.

Bristol-Myers Squibb (BMS) rutschten um 2,1 Prozent ab und 2seventy bio sogar um mehr als 17 Prozent. Damit reagierten die Pharma-Titel auf die US-Arzneibehörde FDA, die einen Beratungsausschuss zur Überprüfung von Daten für das Krebsmittel Abecma der beiden Konzerne einsetzen will. Belastend wirkten zudem Nachrichten des Bayer-Konzerns , der eine klinische Studie mit einem Mittel abbrechen musste./ajx/jha/

(AWP)