Zuletzt gewann der Dow Jones gut 3 Prozent auf 43.503 Punkte. Der S&P 500 legte um 1,8 Prozent auf 5889 Punkte zu. Der Nasdaq 100 verbuchte einen Zuwachs von 1,9 Prozent auf 20.619 Zähler.

Weiter hoch laufende Kurse und damit auch eine Jahresendrally seien nach dem deutlichen Sieg Trumps und einer Mehrheit der Republikaner im Senat und möglicherweise Repräsentantenhaus ein denkbares Szenario, sagte ein Börsianer. Damit könne Trump durchregieren und Steuern senken, die Ölförderung ausweiten und das Einwanderungsrecht verschärfen.

Die US-Wirtschaftspolitik werde unter Trump protektionistischer ausgerichtet sein als unter seinem Vorgänger Joe Biden, kommentierte Anlagestratege Jan Viebig von der Bank Oddo BHF. Zudem stehe Trump wirtschaftspolitisch für Deregulierung und Steuersenkungen, dies dürfte der US-Wirtschaft Impulse verleihen. US-Aktien würden von Trumps Wirtschaftspolitik begünstigt.

Der Trump-Sieg katapultierte am Mittwoch die Aktienkurse von US-Banken in die Höhe. Im Dow-Index kletterten Goldman Sachs und JPMorgan in Rekordhöhen. Goldman gewannen zuletzt mehr als 12 Prozent, bei JPMorgan belief sich das Plus auf fast 10 Prozent. Bank-Aktien profitieren von der Aussicht auf eine lockerere Finanzmarktregulierung. Ausserdem könnten angesichts einer womöglich steigenden Verschuldung die Zinsen steigen - auch dies wäre zum Nutzen von Banken, etwa im Kreditgeschäft.

Tesla sprangen um 12 Prozent hoch. Der Elektroautobauer kommt damit wieder näher an einen Börsenwert von einer Billion US-Dollar heran. Tesla-Gründer und -Chef Elon Musk stand im Wahlkampf eng an der Seite von Trump. Tesla dürfte laut Aktienexperte Andreas Lipkow indirekt über den politischen Einfluss Musks profitieren.

Trump Media & Technology Group (TMTG) schnellten anfangs um bis zu 35 Prozent in die Höhe, zuletzt blieb noch ein Plus von 9 Prozent. Das von Trump gegründete Unternehmen dürfte «zukünftig als Sprachrohr des neuen US-Präsidenten positioniert werden und entsprechende Marketingaufmerksamkeit bekommen», wie Lipkow sagte. TMTG war letztlich das Ergebnis des Sturms von Trump-Anhängern auf das Kapitol im Januar 2021, in dem die Abstimmung des damaligen neuen US-Präsidenten Joe Biden ratifiziert wurde./ajx/jha/

(AWP)