Eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,1 Prozent fester auf 42.485 Punkte. Den technologielastigen Nasdaq 100 erwartet IG indes 0,3 Prozent im Minus bei 20.191 Punkten. Auf Wochensicht zeichnen sich für die beiden Indizes damit Gewinne von 0,3 beziehungsweise 0,8 Prozent ab.

Die Erzeugerpreise in den USA haben im September gegenüber dem Vormonat stagniert, während ein kleiner Anstieg erwartet worden war. Im Jahresvergleich fiel der Anstieg indes höher als prognostiziert aus. Die am Vortag veröffentlichten Verbraucherpreise hatten etwas stärker als erwartet zugelegt, was die Märkte letztlich aber kaltgelassen hatte. An diesem Freitag steht nach dem Börsenstart noch der von der Universität Michigan ermittelte Stimmungsindex für den Oktober auf der Agenda.

Für die Aktien von Tesla signalisierte die vorbörsliche Entwicklung am Freitag weitere Verluste von 6,2 Prozent. Der Elektroautobauer konnte Anleger und Experten mit der lange erwarteten Vorstellung seines Robotaxis nicht überzeugen. Unternehmenschef Elon Musk zufolge soll die Produktion voraussichtlich 2026 beginnen. Zugleich räumte er ein, dass er dazu neige, zu optimistisch bei Zeitplänen zu sein. Den «Cybercab» werde es auch zu kaufen geben - und er solle weniger als 30.000 Dollar kosten. Zunächst solle Software zum autonomen Fahren, bei der Menschen nicht eingreifen müssten, im kommenden Jahr in Texas und Kalifornien in den aktuellen Fahrzeugen Model 3 und Model Y auf die Strasse kommen.

Überzogene Erwartungen habe Tesla damit wohl enttäuscht, kommentierte UBS-Analyst Joseph Spak. Viel Neues habe es bei der Veranstaltung nicht gegeben und auch nur wenig Details. Derweil profitierten die Fahrdienstleister Uber und Lyft von der Enttäuschung über Tesla: Ihre Anteilsscheine zogen um 5,1 beziehungsweise 3,2 Prozent an.

Positive Nachrichten gab es aus dem Finanzsektor. Besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen bescherten der grössten US-Bank JPMorgan ein vorbörsliches Kursplus von 1,3 Prozent. Vor allem das Investmentbanking sorgte für eine positive Gewinnüberraschung. Ein unerwartet starker Anstieg der Erträge machte die deutlich erhöhten Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle mehr als wett. Auch die Zwischenberichte der Branchenkollegen Wells Fargo und Bank of New York Mellon stiessen auf ein positives Echo.

Die Papiere von Blackrock stiegen dank ebenfalls erfreulicher Geschäftszahlen vorbörslich um 2,4 Prozent auf 978 US-Dollar. Damit würden sie ihrer bisherige, knapp 3 Jahre alte Bestmarke von 973,16 Dollar hinter sich lassen. Der weltgrösste Vermögensverwalter erzielte im vergangenen Jahr einen rekordhohen Mittelzufluss von 221 Milliarden Dollar - das verwaltete Vermögen kletterte damit auf 11,5 Billionen Dollar.

Abseits der Finanzbranche erfreute der Händler und Hersteller von Verbindungsmitteln Fastenal die Anleger: Die überraschend gute Gewinnentwicklung im vergangenen Quartal liess dessen Aktien um 4,2 Prozent steigen./gl/mis

(AWP)