«Schon seit Wochenbeginn bremsen die weltweit steigenden Anleiherenditen die Lust auf Aktien», schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. «Wieder schwindende Zinssenkungserwartungen in den USA werden von einem stärkeren Dollar begleitet.» Die Aussicht auf eine nach den US-Wahlen potenziell inflationär wirkende Neuverschuldung bei anhaltendem Wachstum versetze den geldpolitischen Ambitionen der US-Notenbank Fed einen Dämpfer.

Am Aktienmarkt gibt es zur Wochenmitte vor allem für die Aktionäre von McDonald's einen Dämpfer, weil die Schnellrestaurantkette in mehreren US-Bundesstaaten mit einem Kolibakterien-Ausbruch in Verbindung gebracht wird. Die zuletzt auf Rekordniveau gekletterten Papiere rutschten vorbörslich um fast 7 Prozent ab.

Coca-Cola verloren 2,4 Prozent ungeachtet eines angehobenen Umsatzausblicks. Die Aktien des Getränkekonzerns sind in diesem Jahr bereits stark gelaufen.

Starbucks sorgte für Unsicherheit, weil die Kaffeekette ihren Ausblick verschob. Das Minus betrug vorbörslich 3,7 Prozent.

Der US-Telekomkonzern AT&T gewann im dritten Quartal im Mobilfunk mehr neue Kunden als von Experten erwartet. Anleger reagierten erfreut bei vorbörslichen Kursaufschlägen von 2,9 Prozent.

Texas Instruments hatte am Vorabend nach US-Börsenschluss Quartalszahlen vorgelegt und damit die Erwartungen übertroffen. Die Aktien gewannen vorbörslich 2,6 Prozent, obwohl der Halbleiterkonzern einen eher enttäuschenden Ausblick gab.

Boeing gaben nach Quartalszahlen um 0,9 Prozent nach. Diese stimmten mit den Vorab-Daten des Flugzeugbauers überein, hiess es in von der RBC. Derweil bereitet der neue Konzernchef Kelly Ortberg Anleger und Mitarbeiter nach über fünf Jahren Dauerkrise auf eine noch längere Durststrecke vor.

Der Quartalszahlen-Reigen setzt sich am Mittwoch nach dem Börsenschluss fort. Dann öffnen der E-Fahrzeugbauer Tesla , der Softwarekonzern IBM und der Mobilfunkkonzern T-Mobile US die Bücher./ajx/jha/

(AWP)