Im Sog einer durchwachsenen Quartalsberichtssaison von Techunternehmen, hat der Nasdaq 100 im Wochenverlauf bislang 3,5 Prozent verloren. Damit dürfte es auf die dritte Verlustwoche in Folge hinaus laufen. Allerdings waren Techaktien getrieben vom KI-Boom monatelang stark gestiegen, sodass Anleger hier auch erst einmal Kasse gemacht haben dürften.

Den US-Leitindex Dow Jones Industrial taxierte IG am Freitag zuletzt auf rund 40.209 Punkte und damit 0,7 Prozent im Plus. Auch für den Dow zeichnet sich ein Wochenverlust ab, wenn auch ein kleinerer als für den Nasdaq 100.

Die Experten der niederländischen Bank ING sehen auch in dem jüngst deutlich erholten japanischen Yen einen Dämpfer für die Risikoneigung an den Finanzmärkten. Viele Investoren hätten sich in Japan günstiges Geld für ihre Spekulationen besorgt. Diese Wette drohe nun nicht mehr aufzugehen und verstärke die Gewinnmitnahmen an den ohnehin gut gelaufenen Aktienmärkten.

Kurz vor dem Handelsstart richteten sich die Blicke in den USA noch auf den Preisindikator PCE, an dem sich die US-Notenbank Fed bei ihrer Geldpolitik orientiert. Überraschungen gab es dabei kaum.

Auf der Unternehmensseite blickt der Mischkonzern 3M zuversichtlicher auf den Gewinn im laufenden Jahr. 3M habe erneut ein starkes Quartal mit einem zweistelligen Gewinnwachstum je Aktie sowie robusten Mittelzuflüssen erzielt, erklärte Konzernchef William Brown. Dies dürfte sich in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen. Die Umsatzprognose blieb unverändert.

Für die Anteilsscheine des Pharmakonzerns Bristol-Myers Squibb ging es vorbörslich um rund vier Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte ebenfalls den Gewinnausblick für 2024 angehoben. Zudem liefen die Geschäfte zuletzt dank Rückenwinds durch neue Medikamente zuletzt besser als von Analysten erwartet.

Die Biogen-Aktien fielen hingegen um 6 Prozent, nachdem die EU-Arzneimittelbehörde die Zulassung eines Alzheimer-Mittels von Biogen und der japanischen Esei verweigert hatte./mis/jha/

(AWP)