Der Leitindex Dow Jones Industrial legte am Freitag zuletzt um 0,19 Prozent auf 34 835,27 Punkte zu. Für den am Donnerstag ebenfalls schwächelnden marktbreiten S&P 500 ging es um 0,03 Prozent auf 4509,01 Punkte nach oben.
Der als besonders zinssensibel geltende technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,25 Prozent auf 15 462,68 Zähler. Unter den drei Indizes ist er seit Jahresbeginn mit Abstand am besten gelaufen. Für die zu Ende gehende Woche steht aktuell ein Plus von 3,5 Prozent zu Buche, während der Dow seit dem Handelsschluss am vergangenen Freitag lediglich 1,3 Prozent gewonnen hat.
Die US-Wirtschaft hat im August zwar etwas mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Allerdings wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten massiv nach unten revidiert. Zudem stieg die Arbeitslosenquote deutlich an - Experten hatten mit einer Stagnation gerechnet. Der Anstieg der Stundenlöhne schwächte sich etwas stärker ab als prognostiziert.
Der ersehnten Zinspause der US-Notenbank Fed im September stehe nun sicherlich nichts im Weg, kommentierte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners die Daten. Das 18-Monats-Hoch bei der Arbeitslosenquote könnte zwar «auch daran liegen, dass wieder mehr Amerikanerinnen und Amerikaner dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen». Doch mehr verfügbare Kräfte brächten zwangsläufig Entlastung. «Es ist aber noch zu früh, um ein Ende der Zinserhöhungen auszurufen», so Altmann weiter. Denn auch die Lohnsteigerung sei wohl noch nicht ganz dort, wo die Währungshüter sie haben wollten.
Auf Unternehmensseite rückte Dell mit Quartalszahlen und einem Kurssprung von rund 21 Prozent in den Blick. Der Umsatz des PC-Herstellers sank weniger als befürchtet, was Hoffnungen auf eine Trendwende im zuletzt tristen PC-Markt nährte.
Bei der Sportbekleidungskette Lululemon , die ebenfalls ihren Zwischenbericht vorlegte, konnten sich die Anleger dank angehobener Jahresziele über einen Kurgewinn von 5,5 Prozent freuen.
Broadcom -Aktien büssten hingegen 5,4 Prozent ein. Der Hersteller von Elektronikchips für Konzerne wie Apple enttäuschte mit dem Geschäftsausblick für das laufende Jahresviertel. Analysten sahen Schwächen in den Prognosen für das Netzwerk- und Breitbandgeschäft, während der Ausblick in Summe von Anwendungen rund um das Thema Künstliche Intelligenz profitiert habe.
Um 6,2 Prozent bergab ging es für Dow-Schlusslicht Walgreens Boots Alliance , nachdem die Drogeriekette den Rücktritt der Chefin Rosalind Brewer mitgeteilt hatte. Zudem rechnet der Konzern damit, dass der Gewinn je Aktie im laufenden Geschäftsjahr am unteren Ende der Zielspanne liegen wird.
Die Papiere des Elektroautobauers Tesla sackten um 5,1 Prozent ab. Der Konzern senkte in China die Preise für einige seiner Modelle um teils fast ein Fünftel und setzt damit die Konkurrenz, vor allem die aus Europa, weiter unter Druck./gl/he
(AWP)