Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,99 Prozent auf 5769,26 Punkte hoch. Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg um 0,86 Prozent auf 42.152,98 Punkte.
Im Kampf um die politische Macht in der weltgrössten Volkswirtschaft gingen Kamala Harris von der Demokratischen Partei und der Republikaner Donald Trump mit grundverschiedenen Vorstellungen für ihr Land in diesen Wahltag. Nach monatelangem Werben um die Gunst der Wähler - mit scharfen gegenseitigen Angriffen und teils düsterer Rhetorik - lagen beide in den letzten Umfragen gleichauf - der Ausgang ist unklar und die Sorge vor Ausschreitungen hoch. Es werde ein langer und spannender Wahltag, wobei eine anschliessende Hängepartie nicht auszuschliessen sei, kommentierte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners.
Möglicherweise komme es nach der Wahl an den Märkten zu starken Schwankungen, aber die US-Wirtschaft sei robust und dürfte langfristig den Aktienmarkt stützen, so die Strategen von Goldman Sachs. Aktien sollten imstande sein, höhere Anleiherenditen wegzustecken, solange stärkeres Wachstum antreibe, hiess es weiter.
Die Robustheit der US-Wirtschaft untermauerten am Dienstag Konjunkturdaten. So hatte sich im Dienstleistungssektor der Vereinigten Staaten die Stimmung im Oktober überraschend aufgehellt. «Der Servicesektor hält die US-Wirtschaft auf Wachstumskurs und trotz der Schwäche der Industrie scheint sich die Dynamik im Schlussquartal des Jahres kaum zu verringern», kommentierten die Volkswirte von Helaba die Daten.
Im Nasdaq 100 setzten sich Global Foundries an die Spitze, die Aktien reagierten mit einem Plus von fast 15 Prozent auf die Quartalszahlen des Halbleiterherstellers. Die tags zuvor schwachen Anteile des E-Fahrzeugherstellers Tesla und des Chipkonzerns Intel erholten sich um fast 5 beziehungsweise mehr als 3 Prozent. Die Titel des KI-Spezialisten Nvidia nahmen mit plus 2,4 Prozent Kurs auf ihr Rekordhoch.
Palantir erreichten einen Höchststand. Der Big-Data-Spezialist hatte für das dritte Quartal so kräftige Gewinne gemeldet wie noch nie und von einer ungebrochen starken Nachfrage nach KI-Software gesprochen. Zuletzt gewannen Palantir fast 23 Prozent.
Im Chemiesektor erlebten die Anleger von Celanese hingegen einen schwarzen Tag, denn der Aktienkurs brach um rund ein Viertel ein. Der Konzern hatte mit der Gewinnprognose für das vierte Quartal enttäuscht und kappt die Dividende. Umgekehrt freuten sich die Anleger von Dupont über eine höhere Gewinnprognose für das laufende Jahr, die Papiere stiegen um annähernd 7 Prozent.
Boeing standen nachrichtlich im Blick, weil nach über 50 Streiktagen die Arbeiter das jüngste Angebot des Flugzeugbauers annahmen. Damit seien nun zwei kurzfristige Überhänge beseitigt, nämlich der Streik und die Kapitalerhöhung, schrieb UBS-Analyst Gavin Parsons. Dem Aktienkurs nutzte dies nichts, das Minus betrug 1,8 Prozent./ajx/he
(AWP)